Ein dramatisches Szenario entfaltet sich an der Front: Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy warnt vor einer massiven russischen Truppenansammlung in der Region Kursk. Laut Zelenskyy stehen ukrainische Soldaten einem gewaltigen Feind gegenüber – fast 50.000 russischen Soldaten, die darauf abzielen, die seit August verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Diese alarmierenden Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Russland weiterhin seine Offensive im Osten der Ukraine vorantreibt und dabei Dorf für Dorf im industriellen Donbass erobert.
In einem eindringlichen Telegramm erklärte Zelenskyy, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Positionen an den Fronten Pokrovsk und Kurakhove erheblich verstärken würden, wo die heftigsten Kämpfe stattfinden. Die Situation eskalierte, nachdem die Ukraine im August eine überraschende Invasion in Kursk gestartet hatte, die als erste Operation auf russischem Boden seit Beginn der Invasion im Februar 2022 gilt. Berichten zufolge hat Moskau auch nordkoreanische Soldaten mobilisiert, was die Besorgnis über die internationale Dimension des Konflikts verstärkt.
Russische Angriffe und humanitäre Bedrohungen
Die Lage verschärft sich weiter: Am Montag beschädigten russische Angriffe einen Damm in der Nähe der Frontlinie in der Donetsk-Region, was die Anwohner in den umliegenden Dörfern in Gefahr bringt. Gouverneur Vadym Filashkin warnte, dass steigende Wasserstände die Bewohner entlang des Vovcha-Flusses sowohl in den Regionen Donetsk als auch Dnipro bedrohen könnten. Gleichzeitig wurde ein Wohngebäude in Kryvyi Rih von einem russischen Raketenangriff getroffen, wobei mindestens sieben Menschen verletzt wurden, darunter ein 10-jähriges Mädchen und ein 11-jähriger Junge.
Die ukrainischen Streitkräfte stehen unter immensem Druck, da russische Infanteriegruppen möglicherweise in den kommenden Tagen Bodenangriffe auf die Nachbarregion Saporischschja starten könnten. Ein Militärsprecher warnte, dass diese Angriffe die bereits überlasteten ukrainischen Kräfte weiter belasten würden. Inmitten dieser angespannten Situation hat der Kreml Berichte über Gespräche zwischen Präsident Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump über den Ukraine-Konflikt zurückgewiesen und betont, dass es derzeit keine konkreten Pläne für solche Gespräche gebe.