Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Vereinten Nationen mitgeteilt, dass Russland plant, ukrainische Kernkraftwerke anzugreifen, um sie vom Stromnetz zu trennen. Solche Angriffe könnten laut Selenskyj zu einer „nuklearen Katastrophe“ führen.
Gefahr durch Strahlung kennt keine Grenzen
Während seiner Rede vor der UN-Generalversammlung betonte Selenskyj, dass „Strahlung keine Staatsgrenzen respektiert“. Dies unterstreicht die grenzüberschreitende Bedrohung, die von den russischen Angriffen auf die nuklearen Anlagen ausgeht.
Russlands gescheiterte Militärstrategie
Selenskyj erklärte, dass Russland „unsere Widerstandsfähigkeit auf dem Schlachtfeld nicht besiegen kann“. Daher suche Präsident Wladimir Putin nach alternativen Wegen, um den ukrainischen Geist zu brechen. In Anbetracht des bevorstehenden dritten Winters verstärkt Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, um die Bevölkerung im „Dunkeln und in Kälte“ zu lassen.
Selenskyjs „Siegplan“ und internationale Unterstützung
Die Ansprache Selenskyjs an die UN fand kurz vor einem bevorstehenden Treffen mit dem US-Präsidenten Joe Biden statt. Bei diesem Gespräch wird voraussichtlich auch der lang geäußerte Wunsch Kiews thematisiert, Langstreckenraketen einzusetzen, um militärische Ziele innerhalb Russlands zu erreichen.
Erinnerungen an Tschernobyl
In seiner Rede erinnerte Selenskyj an die „horrorösen“ Momente in den ersten Wochen des Krieges, als russische Angriffe auf das Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP), das größte in Europa, in der Ukraine Ängste vor einer weiteren Tschernobyl-Katastrophe auslösten. „Niemand konnte wissen, wie die russischen Angriffe auf die nukleare Anlage enden würden, und jeder in der Ukraine wurde daran erinnert, was Tschernobyl bedeutet,“ erklärte er.
Aktuelle Lage und Risiken
Nach zweieinhalb Jahren warnt Selenskyj, dass das ZNPP weiterhin „in Gefahr eines nuklearen Vorfalls“ sei. Diese Geschichte entwickelt sich weiter und wird aktuell gehalten.