Ukraine

Pro-russische Plakate in Italien auf Werbetafeln sichtbar

In Rom und ganz Italien sorgen kontroverse Plakate mit dem Motto „Russland ist nicht unser Feind“ für Aufregung und Protest, während die ukrainische Botschaft vor russischer Propaganda warnt!

In diesem Sommer sind in ganz Italien Hunderte von Plakaten auf Billboards erschienen, die den Slogan „Russland ist nicht unser Feind“ tragen und einen Handschlag in den Farben der italienischen und russischen Flaggen zeigen. Einige Plakate, die diese Woche in Rom aufgetaucht sind, zieren auch die Worte: „Genug Geld für Waffen für die Ukraine und Israel. Wir wollen Frieden. Wir lehnen den Krieg ab.“

Die Hintergründe der Plakatkampagne

Die Plakate, die erstmals im Juni im Norden Italiens sichtbar wurden und in Städten wie Verona, Modena, Parma, Pisa sowie mehreren Städten in der süditalienischen Region Kalabrien zu sehen sind, wurden von Gruppen finanziert, die sich zum Protest gegen die Covid-19-Lockdowns formiert hatten. Dies geht aus Angaben der Organisation Sovranita Popolare hervor, die die Plakatkampagne in Rom organisiert.

Reaktionen aus der Ukraine und der italienischen Politik

Die ukrainische Botschaft in Rom äußerte sich besorgt über diese Entwicklung. Sie bezeichnete die russische Propaganda in der Ewigen Stadt als „arrogant“ und fordert die Stadtverwaltung auf, die Genehmigung für solche Plakate zu überdenken, die offenbar das Bild des Aggressorstaat rehabilitieren sollen. Offizielle Reaktionen auf die Plakate variieren je nach Region: Während sie an einigen Orten von den örtlichen Behörden entfernt wurden, blieben sie anderswo bis zum Ablauf der Zahlungsvereinbarung bestehen.

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Streit um die Genehmigung und die Relevanz

In Rom gerieten die Plakate ins Kreuzfeuer der Kritik der Bürgermeisterbüros, da sie sowohl den Namen der Stadt als auch ihr offizielles Symbol zeigten. In einem Erlass an die örtliche Polizei und die Werbefirma, die die Billboards besitzt, wurde die Entfernung aller Plakate angeordnet. Die Werbefirma, Nuovi Spazi Advertising Srl, reagierte nicht auf die Anfragen von CNN zur Stellungnahme. Trotz der Anordnung zur Entfernung war am Freitagnachmittag noch ein Plakat am Piazza Mazzini, einem der verkehrsreichsten Plätze der Stadt, zu sehen.

Verweise auf die italienische Verfassung

Am Freitag veröffentlichte Sovranita Popolare einen ausführlichen Artikel auf ihrer Website, in dem sie die Verantwortung für die Kampagne übernahm und Artikel 11 der italienischen Verfassung zitierte. Dieser besagt, dass „Italien den Krieg als ein Instrument der Aggression gegen die Freiheit anderer Völker und als Mittel zur Beilegung internationaler Streitigkeiten ablehnt.“

Politische Unterstützung und öffentliche Meinung

Offiziell unterstützt die italienische Regierung unter Giorgia Meloni weiterhin die militärische Hilfe für die Ukraine, basierend auf einer Resolution der Europäischen Union. Meloni und der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, haben sich bereits mehrere Male in Rom getroffen. In der politischen Landschaft zeigen jedoch mehrere Mitglieder von Melonis Regierungskoalition, darunter der verstorbene ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi und Verkehrsminister Matteo Salvini, Sympathien für Russland. Eine Umfrage im Mai ergab, dass die Mehrheit der Befragten in Italien, zusammen mit Griechenland und Bulgarien, gegen eine Erhöhung der Hilfe für die Ukraine ist.

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Öffentliche Reaktionen und Wahrnehmung der Plakate

Die russischen Propagandaplakat haben in der italienischen Öffentlichkeit keinen nennenswerten Aufschrei ausgelöst, was teilweise daran liegt, dass sie während der Sommermonate auftauchten, in denen die meisten Italiener Urlaub machen. Viele Kommentare unter dem Beitrag der ukrainischen Botschaft auf X argumentieren, dass Italien keiner Zensur unterliegen sollte und dass das Recht auf freie Meinungsäußerung gewahrt bleiben muss.

Nach italienischem Recht ist es nicht erforderlich, dass der Inhalt von Plakaten von Städten oder Regionen genehmigt wird. Allerdings wird von den Werbefirmen, die die Werbeflächen besitzen, erwartet, dass sie Regeln befolgen, die die Unterstützung von Faschismus oder anderen extremen Ansichten verbieten, wie ein Sprecher der italienischen Medienaufsicht gegenüber CNN erklärte.

Quelle/Referenz
edition.cnn.com

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