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Washington und Vatikanstadt - Die Sorgen um Papst Franziskus wachsen. Seit dem 14. Februar liegt der 88-Jährige wegen einer komplexen Atemwegserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik. Der Vatikan berichtete am Montagabend, dass sich der kritisch angeschlagene Gesundheitszustand des Heiligen Vaters leicht verbessert habe. Er habe keine weiteren Atemnot-Attacken erlitten, und die Sauerstofftherapie werde schrittweise reduziert. Auch die Ergebnisse einiger Laboruntersuchungen zeigen Fortschritte, während ein am Sonntag festgestelltes leichtes Nierenversagen keine akuten Bedenken aufwirft. Trotz dieser positiven Trendmeldungen bleiben die Ärzte vorsichtig und gaben noch keine Entwarnung, wie die Katholische Presse berichtet.
Internationale Anteilnahme
Inmitten dieser ernsten Situation senden hochrangige Politiker Genesungswünsche an den Papst. US-Präsident Donald Trump äußerte in Washington: "Wir wünschen ihm alles Gute. Es ist eine sehr ernste Situation, aber wir hoffen, dass er bald wieder gesund wird." Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der zum Gedenken an den dritten Jahrestag von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine zu einem Treffen mit Trump war, sprach sich für eine baldige und vollständige Genesung des Pontifex aus. Der Vatikan rief zudem zu Gebeten für den Papst auf, und in den kommenden Tagen sind weitere Gebetstreffen auf dem Petersplatz geplant, wie in verschiedenen Berichten festgehalten wurde. Vom Petersplatz wehte das Gebet der Kardinäle und Kirchenmitarbeiter durch die Luft – ein Zeichen der Verbundenheit mit Franziskus.
Während der Papst gesundheitlich angeschlagen ist, stehen auch andere Themen im Fokus der katholischen Kirche. Kardinal Blaise Cupich aus Chicago äußert sich kritisch zu den geplanten Massendeportationen von Migranten in den USA. Diese Maßnahmen stehen im direkten Widerspruch zu den Hoffnungsschimmern, die Papst Franziskus für eine gerechtere Gesellschaft formuliert hat. "Diese Berichte sind beunruhigend und zutiefst verletzend", erklärte Cupich und betonte die Notwendigkeit eines menschlichen Umgangs mit Einwanderern. Solche Spannungen zeigen deutlich, wie kompliziert die Beziehung zwischen der neuen US-Regierung und den kirchlichen Werten sein könnte, während der Papst einen Versöhnungskurs fordert.
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