Faktencheck: 11 falsche Aussagen von Trump beim Kabinettstreffen
Faktencheck: 11 falsche Aussagen von Trump beim Kabinettstreffen
Bei einem Kabinettstreffen im Weißen Haus führte Präsident Donald Trump erneut eine weitreichende Diskussion mit Journalisten und äußerte dabei zahlreiche falsche Behauptungen.
Falschaussagen über die Wirtschaft
In seinen Äußerungen am Dienstag bezog sich Trump auf ungenaue Angaben zu Themen wie Inflation, Einwanderung, seinen Zollpolitiken, dem umfassenden Innenpolitik-Gesetz, das er vorige Woche unterzeichnete, Chinas Nutzung von Windenergie, US-amerikanischer und europäischer Hilfe für die Ukraine, sowie den Beziehungen zu Südkorea und weiteren Themen.
Inflation und Steuern
Inflation: Wie bereits mehrfach wiederholt, behauptete Trump fälschlicherweise am Dienstag: „Wir haben keine Inflation.“ Tatsächlich beträgt die Inflationsrate in den USA jährlich 2,4% im Mai, was einen Anstieg von 2,3% im April darstellt. Diese Zahlen zeigen eindeutig, dass es eine Inflation gibt.
Steuer auf die Sozialversicherung: Bei der Vorstellung des neuen Innenpolitik-Gesetzes wiederholte Trump seine falsche Behauptung, dass dieses Gesetz sein Wahlversprechen eines „keine Steuer auf Sozialversicherung“ erfüllt. In Wirklichkeit wird es weiterhin Millionen von Sozialversicherungsbeziehern im Alter von 65 Jahren und älter betreffen, die Steuern auf ihre Leistungen zahlen müssen.
Zollpolitik und ihre Auswirkungen
Trump und seine Zollbriefe: Trump sprach über die Briefe, die er an verschiedene ausländische Führer geschickt hat, um die Zolltarife anzukündigen, die er ab August einführen möchte. Er behauptete, „ein Brief bedeutet einen Deal.“ Diese Aussage ist jedoch falsch, da keine dieser Briefe tatsächlich Verhandlungen oder Vereinbarungen darstellte.
Wer die Zölle bezahlt: Trump wiederholte, wie seine neuen Zölle andere Länder zwingen werden, den USA zu „bezahlen“, um Geschäfte in den USA zu tätigen. Entgegen seiner häufigen Behauptungen sind es jedoch die US-Importeure, die die Zölle auf ausländische Produkte zahlen, nicht die ausländischen Länder selbst.
Umwelt und Energiefragen
China und Windkraft: Trump wiederholte die falsche Behauptung, dass „intelligente Länder“ keine Wind- und Solarenergie nutzen und dass China, der weltweit größte Hersteller von Windkraftanlagen, kaum solche Geräte selbst nutzt. In Wirklichkeit führt China in der Erzeugung von Windkraft und hat umfassende Windkraftanlagen sowohl an Land als auch auf See.
Kalifornien und Energie: Trump behauptete, Kalifornien erlebe wöchentliche Stromausfälle und Braunausfälle, was nicht zutrifft. Das Stromsystem in Kalifornien hat sich seit den stromausfällen während einer Hitzewelle im Jahr 2020 erheblich verbessert.
Außenpolitik und Militärhilfe
US und europäische Hilfe für die Ukraine: Trump wiederholte die falsche Behauptung, dass die USA „weit mehr“ Kriegsunterstützung für die Ukraine geleistet haben als Europa, wobei er von über 300 Milliarden US-Dollar für die USA sprach. Diese Zahlen sind jedoch nicht korrekt, da europäische Länder und die EU tatsächlich über 298 Milliarden US-Dollar bereitgestellt haben.
Militärkostenbeteiligung Südkoreas: Trump wiederholte seine falsche Behauptung, dass Südkorea unter Biden keine Zahlungen mehr leiste, um die Kosten für die US-Truppenpräsenz zu decken. Tatsächlich hat die Biden-Administration zwei Kostenteilungsabkommen mit Südkorea unterzeichnet, die höhere Ausgaben für Südkorea beinhalteten.
Einwanderung
Migration und psychische Gesundheit: Trump behauptete fälschlicherweise, dass unbekannte ausländische Länder ihre psychisch kranken Asylanten in die USA entlassen hätten. Auch Trumps eigene Wahlkampagne konnte für diese wiederholten Behauptungen keine Beweise vorlegen.
Die oben genannten Beispiele zeigen deutlich die Diskrepanz zwischen den Äußerungen Trumps und den Fakten. Es ist wichtig, solche Falschaussagen sorgfältig zu überprüfen, um die Öffentlichkeit umfassend zu informieren.
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