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Ukraine verhängt Sanktionen gegen Ex-Präsident Poroschenko wegen Sicherheit

Politische Explosion in der Ukraine: Ex-Präsident Poroshenko wird wegen "nationaler Sicherheitsbedenken" mit Sanktionen belegt – ein Machtspiel zwischen alten Rivalen in Kiew!

Die Ukraine hat Sanktionen gegen den ehemaligen Präsidenten und Oppositionspolitiker Petro Poroshenko verhängt. Diese Sanktionen beinhalten eine Vermögenssperre sowie ein Verbot für die Abhebung von Kapital aus dem Land. Nach Angaben des inländischen Geheimdienstes, der SBU, wurden diese Maßnahmen aus Gründen der " nationalen Sicherheit" ergriffen.

Poroshenko: Ein umstrittener Akteur in der ukrainischen Politik

Poroshenko, einer der reichsten Männer der Ukraine und Vorsitzender der größten Oppositionspartei im ukrainischen Parlament, war von 2014 bis 2019 Präsident. In dieser Zeit verlor er seine Wiederwahl gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der 59-jährige Süßwarenmagnat, der oft als "Schokoladenkönig" bezeichnet wird, betrachtet Selenskyj als einen langjährigen politischen Rivalen und beschuldigte den ukrainischen Präsidenten, einen verfassungswidrigen und politisch motivierten Schritt zu unternehmen.

Gründe für die Sanktionen

Die SBU erklärte, dass die Sanktionen aufgrund von "bestehenden Bedrohungen für die nationale Sicherheit, die territoriale Integrität und die Souveränität der Ukraine" sowie aufgrund der "Schaffung von Hindernissen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung" verhängt wurden. Zusätzlich wurden Sanktionen gegen den inhaftierten Tycoon Ihor Kolomoisky, den ehemaligen Mitbesitzer von PrivatBank Gennadiy Bogolyubov, sowie die enge Putin-Vertraute Viktor Medvedchuk und den Geschäftsmann Kostyantyn Zhevago bekannt gegeben.

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Stimmen zum Thema Sanktionen

Die betroffenen Personen konnten für Rückmeldungen nicht erreicht werden. Die Vertreter von Zhevagos Unternehmen Ferrexpo reagierten ebenfalls nicht sofort auf eine Anfrage. Präsident Selenskyj äußerte sich zu den Sanktionen: „Die Milliarden, die durch den Verkauf der Ukraine und ihrer Interessen sowie ihrer Sicherheit verdient wurden, müssen blockiert und für den Schutz der Ukraine und der Ukrainer eingesetzt werden.“

Politische Entwicklungen im Krieg

Diese Sanktionen fallen in eine Zeit zunehmender Aktivität auf der politischen Bühne der Ukraine, während ein Vorstoß des US-Präsidenten Donald Trump, den Krieg mit Russland zu beenden, die Möglichkeit zukünftiger Wahlen eröffnet. Seit der russischen Invasion im Februar 2022 herrscht in der Ukraine Kriegsrecht, das die Abhaltung von Wahlen verbietet. Selenskyjs Mandat hätte normalerweise im Mai des letzten Jahres geendet.

Vorwürfe und Reaktionen

Vor der russischen Invasion war Poroshenko aufgrund mehrerer strafrechtlicher Ermittlungen im Fokus. Er hat stets alle Vorwürfe zurückgewiesen. Selenskyj bemerkte: „Wenn das öffentlich gemacht wird, werden die Menschen schockiert sein, wie während des Krieges Gelder, die angeblich zur Unterstützung des Militärs bereitgestellt wurden, für Geldwäsche verwendet und an Mitglieder ihrer Partei weitergegeben werden.“ Er nannte dabei keine spezifischen Personen, wies jedoch darauf hin, dass Poroshenko sowohl eine politische Partei als auch einen kriegszeitlichen Wohlfonds zur Unterstützung des Militärs hat.

Die Sanktionen stießen auf heftige Kritik von Poroshenkos inländischen Verbündeten sowie von einigen internationalen Persönlichkeiten. Carl Bildt, ein ehemaliger schwedischer Premierminister und Co-Vorsitzender des European Council on Foreign Relations, äußerte, dass die Sanktionen Selenskyjs Ruf in Europa schädigen würden. Er schrieb auf X: „Die Sanktionen gegen Poroshenko werden als pure politische Rache wahrgenommen. Sicher hatte er in der Vergangenheit Geschäfte in Russland, aber das gilt auch für Selenskyj.“


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Quelle
edition.cnn.com

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