Die Verkaufszahlen von Tesla in Europa erlebten zu Beginn des Jahres 2025 einen markanten Rückgang. Im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahres sanken die Verkaufszahlen um 49 Prozent. Laut dem Europäischen Autoherstellerverband ACEA wurden im Januar und Februar lediglich 19.046 Tesla-Fahrzeuge verkauft. Dies lässt den Marktanteil von Tesla in Europa auf aktuell 1,1 Prozent fallen, was einen starken Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Experten führen diesen Rückgang unter anderem auf das veraltete Modellangebot und die öffentliche Wahrnehmung von CEO Elon Musk zurück, insbesondere im Zusammenhang mit seiner Rolle in der ehemaligen US-Regierung unter Donald Trump. Dies hat zu einem Imageschaden geführt, der auch in Europa spürbar ist, wo einige Fahrer sich durch Aufkleber von Musk distanzieren.
Im Januar 2025 meldete Tesla einen dramatischen Rückgang der Neuzulassungen in der EU um 50,3 Prozent, was zu insgesamt 7.517 Fahrzeugen führte. In demselben Monat betrug die Gesamtzahl der Neuzulassungen in der EU 831.201 Pkw, was einen Rückgang von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Gleichzeitig verzeichnete der Absatz von Elektroautos einen Anstieg um 34 Prozent auf 124.341 Fahrzeuge, während der allgemeine Marktrückgang bei Neuzulassungen seit 2019 bei 20 Prozent liegt. Der Marktanteil von Tesla sank von 1,8 Prozent im Vorjahr auf nun 0,9 Prozent, was eine weitere Bestätigung für die sich abzeichnenden Probleme der Marke darstellt.
Wachsender Konkurrenzdruck und strengere Vorschriften
Die europäischen Autohersteller stehen zudem vor neuen Herausforderungen durch höhere CO2-Grenzwerte, die seit Anfang 2025 Anwendung finden. Diese Regelungen zwingen Hersteller dazu, Bußgelder zu zahlen, wenn der durchschnittliche CO2-Ausstoß ihrer Flotte 93,6 Gramm überschreitet. Es wird geschätzt, dass diese Regulierung zu insgesamt 16 Milliarden Euro an Bußgeldern führen könnte. Hersteller haben die Möglichkeit, den Absatz von Elektroautos zu steigern oder sich Emissionspools anzuschließen, um CO2-Emissionen gemeinsam zu bewerten. Tesla hat bereits den größten Emissionspool, dem auch Unternehmen wie Stellantis und Ford angehören.
Die Verkäufe anderer Hersteller, insbesondere des Volkswagen-Konzerns, zeigen, dass die Konkurrenz im Elektroautomarkt wächst. Volkswagen konnte einen Anmeldeplus von 5,6 Prozent auf fast 230.000 Wagen erreichen, während Tesla weiter an Marktanteil verliert. Experten warnen zudem vor den finanziellen Folgen der neuen CO2-Vorgaben für die gesamte Branche.
Marktprognosen und zukünftige Entwicklungen
Die Situation im europäischen Automarkt wird jedoch nicht nur durch Probleme bei Tesla geprägt. Auch insgesamt zeigen die Neuzulassungen seit 2020 eine rückläufige Tendenz, die durch verschiedene Faktoren wie steigende Fahrzeugpreise und sich verändernde Kaufgewohnheiten verstärkt wird. Der Absatz von Elektroautos in Europa sank 2024 um 1,2 Prozent, was sich negativ auf den Marktanteil auswirkte, der von 15,7 Prozent auf 15,4 Prozent fiel. Unklare Anreize und hohe Kaufpreise tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.
Experten prognostizieren für 2025 eine mögliche Verbesserung der Marktsituation, bedingt durch sinkende Durchschnittspreise und die Einführung neuer, günstigeren Modelle. Diese Trends könnten dazu beitragen, den Rückgang im Elektroautomarkt zu stoppen und die Attraktivität von Elektrofahrzeugen zu steigern.
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