Terrorangriff in Manchester: Polizei tödlich involviert am Jom Kippur
Terrorangriff in Manchester am 3. Oktober 2025: Zwei Tote, darunter Opfer durch Polizeikugel, während Jom Kippur gefeiert wird.

Terrorangriff in Manchester: Polizei tödlich involviert am Jom Kippur
Am 3. Oktober 2025 kam es vor einer Synagoge in Manchester zu einem verheerenden Terrorangriff, der zwei Menschenleben forderte. Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger britischer Staatsbürger syrischer Abstammung, wurde durch Polizeischüsse getötet, jedoch wird die Schusswunde eines der Todesopfer möglicherweise der Polizei zugeschrieben. Diese tragische und unbeabsichtigte Folge des Polizeieinsatzes wird derzeit untersucht, während die Stadt unter dem Schock des Vorfalls steht.
Der Angriff ereignete sich zur Feier des höchsten jüdischen Feiertages Jom Kippur, als viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde in der Synagoge versammelt waren. Ein Video des Vorfalls zeigt, dass der Angreifer ein Auto in eine Menschengruppe lenkte und mit einem Messer zuschlug. In der Synagoge versuchten mehrere Personen, sich hinter einer Tür zu verschanzen, um dem Angriff zu entkommen. Neben den zwei getöteten Männern im Alter von 53 und 66 Jahren wurden außerdem vier weitere Personen verletzt, von denen drei sich in ernstem Zustand befinden und im Krankenhaus behandelt werden.
Reaktion aus der Politik und der Gemeinde
Premierminister Keir Starmer sowie König Charles III. äußerten ihr Entsetzen über den Anschlag. Starmer kündigte an, die Polizeipräsenz vor Synagogen im gesamten Land zu erhöhen, um ein Gefühl der Sicherheit in der Gemeinschaft zu fördern. Rabbiner Jonathan Romain äußerte seine Besorgnis über den Anstieg politischer Gewalt und religiösen Hasses in der Gesellschaft und betonte die Notwendigkeit, gegen solche Taten entschieden vorzugehen.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Anschläge auf jüdische Einrichtungen, wie z.B. den Angriff auf die Synagoge in Halle, der ebenfalls am Tag Jom Kippur stattfand. Der Vorfall in Halle hatte zur Folge, dass lokale Polizeibehörden und das Innenministerium in Magdeburg kritisiert wurden, weil die jüdische Gemeinde an einem hohen Feiertag unbewacht war. Diese wiederholten Vorfälle machen deutlich, dass der Schutz jüdischer Synagogen und Gemeinschaften höchste Priorität haben muss.
Die Sicherheitslage für jüdische Einrichtungen
Die Sicherheitslage für jüdische Einrichtungen hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erhalten. In verschiedenen deutschen Bundesländern wurden Maßnahmen ergriffen, um den Schutz zu verbessern. Dazu gehören spezielle Schulungen der Polizeikräfte zur Bekämpfung des Antisemitismus und die Erhöhung der Polizeipräsenz vor jüdischen Gemeinden. Experten haben in öffentlichen Diskursen gefordert, die Sensibilität der Strafverfolgungsbehörden für antisemitische Tathintergründe zu erhöhen und notwendige Mittel für Sicherheitsmaßnahmen bereitzustellen.
Ronen Steinke, ein Jurist und Autor, kritisierte die langsamen Verfahren zur Feststellung von Sicherheitslücken und forderte eine vollständige Finanzierung von Sicherheitsmaßnahmen durch Steuergelder. Einige Rabbiner und andere Gemeindevertreter fordern eine bessere Auswertung von gewaltverherrlichenden Inhalten im Internet, um potenzielle Täter frühzeitig zu identifizieren und zu stoppen.
Der tragische Angriff in Manchester hat nicht nur das lokale jüdische Leben erschüttert, sondern auch eine breitere Diskussion über die Sicherheit und den Schutz von religiösen Gemeinschaften in Europa angestoßen. Es bleibt zu hoffen, dass aus diesen schmerzlichen Erfahrungen Lehren gezogen werden, um zukünftige Gewalttaten zu verhindern.