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Spiel mit Terror: UK Polizei lässt umstrittenes Game von Steam entfernen

Ein umstrittenes Computer-Spiel, das die schockierenden Ereignisse des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober auf Israel nachstellt, wurde auf der beliebten Plattform Steam in Großbritannien entfernt. Dies geschah auf Anfrage der britischen Antiterror-Polizei, wie aus E-Mails zwischen dem Entwickler Nidal Nijm und dem Spielevertrieb hervorgeht. Das Spiel, bekannt als „Operation al-Aqsa Flood“, wurde erst vor kurzem veröffentlicht und ermöglicht es den Spielern, als der fiktive Charakter „Ahmad al-Falastini“ Rache an israelischen Soldaten zu nehmen.

In einer dramatischen Szene des Spiels schwebt die Hauptfigur mit einem motorisierten Gleitschirm in die israelische Militärbasis Re’im ein, während sie ein grünes Tuch trägt – die Farbe der Hamas-Flagge. Die Spieler greifen dann israelische Soldaten an und führen brutale Exekutionen durch. Der Entwickler betont, dass das Spiel als politischer Protest gedacht sei und nicht mit einer bestimmten palästinensischen Gruppe in Verbindung stehe. „Ich wollte zeigen, dass wir Palästinenser das Recht haben, gegen die israelische Besatzung zu kämpfen“, erklärte Nijm.

Reaktionen und Kontroversen

Die Entscheidung, das Spiel zu entfernen, hat eine Welle von Reaktionen ausgelöst. Nijm kritisierte die britischen Behörden und stellte fest, dass ähnliche Spiele wie „Call of Duty Black Ops 6“, in denen Spieler als amerikanische Soldaten agieren, nicht aus dem Verkehr gezogen werden. „Es gibt hier klare Doppelstandards“, sagte er. Trotz der Kontroversen wurde das Spiel weltweit von etwa 50.000 Nutzern heruntergeladen, wobei die Bewertungen auf Steam gemischt sind – einige loben die politische Botschaft, während andere die Grafik kritisieren.

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Die Debatte über das Spiel spiegelt die tiefen Spannungen wider, die mit dem Konflikt zwischen Israel und Palästina verbunden sind. Der Angriff von Hamas am 7. Oktober führte zu über 1.139 Toten und mehr als 8.700 Verletzten, während der anschließende Krieg in Gaza zu mindestens 44.282 palästinensischen Todesfällen führte. Die Diskussion über das Spiel und seine Inhalte wird weiterhin kontrovers geführt, während die Plattform Steam unter Druck steht, wie sie mit der Veröffentlichung solcher Inhalte umgeht.

Quelle/Referenz
aljazeera.com

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