In der italienischen Stadt Prato, einem Zentrum für die Herstellung von Luxusmarken, verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Hier arbeiten Tausende von Migranten unter erbärmlichen Bedingungen in Sweatshops, die für einige der bekanntesten Designerlabel produzieren. Diese schockierende Realität wurde durch eine Undercover-Untersuchung von 101 East ans Licht gebracht, die einen tiefen Einblick in die dunkle Seite der milliardenschweren Modeindustrie gewährt.
Die erschreckenden Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne, die die Migranten in diesen Werkstätten erdulden müssen, werfen einen Schatten auf die glamouröse Fassade der Modewelt. Die Dokumentation zeigt, wie diese Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die italienischen Sweatshops strömen, nur um in einem System gefangen zu sein, das sie ausbeutet und ihre Rechte missachtet. Die Untersuchung deckt die schockierenden Praktiken auf, die hinter den Kulissen der Luxusmode stehen und die oft ignoriert werden.
Designerlabels unter Druck
Die Enthüllungen werfen auch Fragen zu den Verantwortlichkeiten der großen Marken auf. Kering, das Unternehmen hinter Gucci, sowie Dior und die OTB Group, die für Marni und Jil Sander steht, sehen sich nun mit den Konsequenzen dieser Aufdeckung konfrontiert. Die Aussagen der Designerlabels und der Fabrikbesitzerin Sofia Zhuang sind im Anschluss an die Untersuchung veröffentlicht worden, um die Vorwürfe zu adressieren und ihre Position klarzustellen.
Diese investigative Arbeit von 101 East ist ein eindringlicher Aufruf, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen, die hinter den luxuriösen Produkten steht, die viele Menschen als Statussymbole betrachten. Die Schattenseiten der Modeindustrie sind nicht länger zu ignorieren, und die Öffentlichkeit wird aufgefordert, sich mit den ethischen Implikationen des Konsums auseinanderzusetzen.