Die Alarmglocken läuten im britischen Finanzsektor! Eine schockierende Umfrage der Financial Conduct Authority (FCA) hat ergeben, dass die Berichte über nicht-finanzielle Fehlverhalten in den letzten drei Jahren um unglaubliche 72 Prozent gestiegen sind. Diese erschreckenden Zahlen werfen ein grelles Licht auf die dunklen Seiten der Branche, wo Mobbing und Diskriminierung an der Tagesordnung sind.
Von den 5.380 gemeldeten Vorfällen entfallen 26 Prozent auf Mobbing und 23 Prozent auf Diskriminierung. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs! Weitere 40 Prozent der Beschwerden decken ein breites Spektrum an Fehlverhalten ab, von beleidigender Sprache bis hin zu illegalem Drogenkonsum und dem Mitbringen unerwünschter Haustiere ins Büro. Trotz dieser alarmierenden Statistiken ergriffen Unternehmen in nur 43 Prozent der Fälle Maßnahmen gegen die Beschuldigten, und oft blieben Gehaltskürzungen oder Bonusstrafen aus.
Ein Weckruf für die Branche
Die FCA fordert die Unternehmen auf, diese Ergebnisse ernst zu nehmen und nicht nur als Zahlen zu betrachten. „Die Resultate sollten als Katalysator für die Vorstände regulierter Firmen und Handelsverbände dienen, um nicht-finanzielle Fehlverhalten, die zu schlechten Arbeitskulturen führen, zu priorisieren und zu handeln“, so die FCA. Diese Umfrage kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, nachdem ein parlamentarischer Ausschuss im Januar die Erfahrungen von Frauen in der Finanzbranche untersucht hat und weit verbreitete Missstände und Frauenfeindlichkeit festgestellt hat.
Obwohl Frauen berichteten, dass sexistisches Verhalten im Büro seltener geworden sei, habe sich sexuelle Belästigung oft auf Konferenzen und Dienstreisen verlagert. Die Bedenken über eine feindliche Kultur gegenüber Frauen im Londoner Finanzsektor sind angesichts einer Reihe von hochkarätigen Skandalen, einschließlich der Vorwürfe gegen den Hedgefonds-Gründer Crispin Odey, der jegliches Fehlverhalten bestreitet, gewachsen. Die Zeit für Veränderungen ist jetzt!
