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Revolutionäre Hirnstimulation: Hoffnung für Patienten mit Rückenmarksverletzungen!

Wissenschaftler aus der Schweiz haben mit einer bahnbrechenden Entdeckung im Bereich der Rückenmarkverletzungen für Aufsehen gesorgt. Laut einer Mitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und des Lausanner Universitätsspitals CHUV wurde eine spezielle Gehirnregion identifiziert, die entscheidend für die Wiederherstellung der Gehfähigkeit bei Mäusen mit Rückenmarksverletzungen ist. Diese Neuentwicklung führt zu einem innovativen Ansatz in der Hirnstimulationstherapie, der nun auch bei Menschen getestet wird. Unter anderem wurde bei zwei Patienten mit partiellen Rückenmarksverletzungen die erfolgreiche Anwendung der tiefen Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation - DBS) am lateralen Hypothalamus beobachtet, was deren Selbstständigkeit und Wohlbefinden erheblich steigerte.

Die DBS-Technik, bislang vor allem zur Behandlung von Bewegungsstörungen wie Parkinson eingesetzt, ermöglicht eine gezielte Beeinflussung der neuronalen Aktivität im Gehirn. Die Ergebnisse dieser Studie, die in der Zeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht wurden, zeigen nicht nur sofortige Verbesserungen beim Gehen während der Rehabilitation auf, sondern auch langfristige Fortschritte. Eine Erkrankte berichtete nach der Behandlung: „Ich spüre meine Beine“, was die Hoffnungen auf eine umfassendere Erholungsstrategie für Patienten mit Rückenmarksverletzungen neu entfacht. Künftig wird die Forschung auch darauf abzielen, die DBS mit Rückenmarkimplantaten zu kombinieren, um die Rehabilitationsmöglichkeiten weiter zu verbessern, wie das Volksblatt feststellt.

Wichtige Informationen zur Rehabilitation

Die Rehabilitation nach Rückenmarksverletzungen variiert je nach Schwere und Lage der Verletzung. Eine hohe Verletzung kann zu Tetraplegie führen, während eine Verletzung im unteren Rückenbereich Paraplegie bewirken kann. Die Pflege von Betroffenen erfordert spezielle Maßnahmen zur Vorbeugung von Druckgeschwüren und zur Erhaltung der Gelenkigkeit, berichten die MSD-Manuals. Für Menschen mit Tetraplegie ist der Einsatz von motorisierten Rollstühlen oft notwendig, um sich selbstständig fortzubewegen. Intensives Training ist erforderlich, um die Nutzung solcher Hilfsmittel zu erlernen, insbesondere wenn die Arme und Hände stark betroffen sind.

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Zusammenfassend stellt diese Entwicklung einen bedeutenden Fortschritt in der Therapie von Rückenmarksverletzungen dar, der möglicherweise in den kommenden Jahren weitere innovative Therapieansätze hervorbringen könnte. Sowohl die bisherigen Ergebnisse der DBS-Technologie als auch die strategische Integration anderer Rehabilitationsmethoden könnten das Leben von Betroffenen grundlegend verändern.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Lausanne, Schweiz
Beste Referenz
volksblatt.at
Weitere Quellen
msdmanuals.com

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