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Kirchenskandale in Ungarn: Bischöfe brechen das Schweigen!

In Ungarn stehen die katholischen Bischöfe derzeit unter massivem Druck, nachdem zahlreiche Kirchen-Skandale rund um sexuelle Missbrauchsvorwürfe und Fehlverhalten von Priestern in den letzten Wochen heftig diskutiert wurden. In einer offiziellen Erklärung am 4. Dezember bekräftigte die Ungarische Bischofskonferenz, dass sie sich sowohl um Aufklärung als auch um Prävention bemühe, und appellierte an die Öffentlichkeit, dass die Kirche die Opfer ernst nehme. "Wir beten für sie und wollen sie bei der Heilung unterstützen", so die Bischöfe. Sie betonen, dass die katholische Kirche sich entschlossen gegen alle Vergehen wendet und strenger als die weltlichen Gesetze agiert, auch wenn immer wieder der Eindruck erweckt wird, dass solche Taten ausschließlich von Geistlichen begangen werden. Tatsächlich ist diese Thematik jedoch vielschichtiger, was vor allem durch die Besorgnis über einen berühmten Priester, der enge Verbindungen zu den Regierungsparteien hat, verstärkt wird. Der Erzbischof von Kalocsa-Kecskemet, Balazs Babel, betonte zudem, dass verstärkt Menschen mit Vorwürfen an die Kirche herantreten.

Rügen aus dem Vatikan für Schweizer Bischöfe

Im Nachbarland Schweiz droht den Bischöfen ebenfalls Ungemach. Der Vatikan hat mehrere Bischöfe gerügt, weil sie in Zusammenhang mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und dem Umgang mit diesen, einschließlich möglicher Vertuschungen, Fehler gemacht haben. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) bedauert dies zutiefst, spricht jedoch von einer Situation, die kein kircheninternes Strafverfahren erforderlich macht. Diese Rückmeldungen des zuständigen Dikasteriums für Bischöfe folgen einer umfassenden Voruntersuchung, die von Churers Bischof Joseph Maria Bonnemain angeordnet wurde. Diese sollte das Verhalten von vier Bischöfen in Bezug auf mögliche Meldeunterlassungen bei Übergriffen aufklären. Besonders pikant sind die Vorwürfe gegen Nicolas Betticher, der als ehemaliger Generalvikar kirchenintern andere Bischöfe wegen Vertuschung angezeigt hat, sowie die schweren Anschuldigungen gegen den Abt von Saint-Maurice, Jean Scarcella, der sein Amt niederlegte, um eine unabhängige Untersuchung zu gewährleisten. Derartige Entwicklungen werfen erneut ein grelles Licht auf die Probleme innerhalb der Kirche, die bereits durch eine Studie der Universität Zürich, die über 1000 Fälle von sexuellem Missbrauch seit den 1950er Jahren dokumentiert, zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind.

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Budapest, Ungarn
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
srf.ch

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