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In einem dramatischen Erpressungsfall gegen die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher hat das Amtsgericht Wuppertal am Mittwoch harte Strafen verhängt. Der Hauptangeklagte, ein 53-Jähriger, der mit der Veröffentlichung vertraulicher Bild- und Videomaterialien gedroht hatte, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Sein Sohn erhielt eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten. Beide hatten versucht, 15 Millionen Euro von der Schumacher-Familie zu erpressen, was als versuchte Erpressung in einem besonders schweren Fall eingestuft wurde, wie oe24 berichtet.
Zusammenarbeit mit ehemaligem Sicherheitsmitarbeiter
Mitangeklagt war zudem ein ehemaliger Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, die für die Überwachung des Schumacher-Anwesens in der Schweiz zuständig war. Er erhielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, was für die Familie Schumachers nicht ausreichte. Corinna Schumacher, die in der Verhandlung durch einen Anwalt vertreten war, forderte ein härteres Urteil von vier Jahren für den Sicherheitsmitarbeiter, da sie der Meinung war, dieser habe durch den Diebstahl der Dateien die Erpressung erst möglich gemacht. Der Hauptangeklagte und sein Sohn hatten die Vorwürfe weitgehend eingeräumt und sich entschuldigt, während der ehemalige Sicherheitsmitarbeiter jede Beteiligung bestritt und am letzten Prozesstag schwieg, wie ran.de berichtete.
Die Strafen des Gerichts folgen weitgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft, jedoch nicht den Ansprüchen der Nebenklage. Michael Schumacher selbst erlitten im Jahr 2013 schwere Kopfverletzungen bei einem Skiunfall und hat seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit gesprochen. Die Familie hat seither alles unternommen, um seine Privatsphäre zu schützen und lässt keine Informationen über seinen Gesundheitszustand nach außen dringen.
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