Im Mittelpunkt eines alarmierenden Berichts stehen die gefährlichen Chemikalien PFAS, die sowohl im Grundwasser von Eichwalde als auch in der Schweiz flächendeckend nachgewiesen wurden. In Eichwalde ist die Chemikalie, die in zahlreichen Alltagsprodukten vorkommt, Teil des Trinkwassers geworden. Der Märkische Abwasser und Wasserzweckverband (MAWV) hat auf einer Sitzung über die Problematik informiert. Laut Geschäftsführer Otto Ripplinger überschreiten die Werte zwar noch nicht die Grenzwerte, doch die Gefahr, die von PFAS ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Die Chemikalie reichert sich im menschlichen Körper an und kann das Krebsrisiko erhöhen. Die genaue Herkunft wurde identifiziert: sie stammt von einem alten Reifenwerk in Berlin-Schmöckwitz, wo während eines Brandes Löschmittel eingesetzt wurde, das PFAS enthält. Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, plant der MAWV Investitionen in zusätzliche Filtersysteme, um die schädlichen Substanzen aus dem Wasser zu entfernen. Bis die neuen Filter installiert sind, wird das belastete Grundwasser umgeleitet, um das Wasserwerk zu schützen, so die Expertinnen und Experten des MAWV, wie auf maz-online.de berichtet wird.
Alarming PFAS-Detection in Switzerland
Ähnliche besorgniserregende Ergebnisse gibt es aus der Schweiz. Das Bundesamt für Umwelt hat in allen 550 untersuchten Grundwasserproben die Chemikalie Trifluoressigsäure (TFA), eine PFAS-Verbindung, nachgewiesen. Diese Ewigkeitschemikalie reichert sich ebenfalls im Grundwasser an und stammt von landwirtschaftlichen Anwendungen, insbesondere aus Pflanzenschutzmitteln. Die Menge der jährlich eingesetzten Chemikalie in der Landwirtschaft liegt bei rund 40 Tonnen. Trotz der Entdeckung weist Umweltchemiker Martin Scheringer darauf hin, dass es gegenwärtig keine akuten Gesundheitsrisiken gibt, jedoch sollte dringend auf Alternativen umgeschwenkt werden, um die kontinuierliche Verschmutzung des Wassers zu stoppen. TFA hat bereits Einzug in das Trinkwasser der Alpen gehalten, was dem Umweltschutz neue Herausforderungen aufwirft, wie in einem Bericht von srf.ch zusammengefasst wird.
