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Andreas Caminada, der bekannte Küchenchef des Spitzenrestaurants "Schloss Schauenstein" in Fürstenau, Schweiz, hat kürzlich in einem Interview mit der NZZ eine drastische Haltung gegenüber stark verarbeiteten Fleischersatzprodukten eingenommen. Er bezeichnete diese Industrieprodukte als "Horror" und betonte, dass sie ihm einfach nicht schmecken. Laut Caminada führt der aktuelle Trend zu veganer Ernährung zwar zu mehr Kreativität in der Küche, jedoch lehnt er es strikt ab, auf Ersatzprodukte zurückzugreifen. "Es gibt wenig Übleres, als wenn ich ein Randen-Carpaccio kaufen muss," fügte er hinzu. Gleichzeitig beobachtet er ein Nachlassen des extremen Veganismus, was er als positive Entwicklung ansieht, um das gastronomische Angebot zu diversifizieren, wie NZZ berichtete.
Nachhaltigkeit und Tradition in der Gastronomie
In seinen Ausführungen stellte Caminada die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Regionalität heraus. Obwohl er die strikte Verwendung regionaler Produkte, wie sie in der New Nordic Cuisine propagiert wird, kritisch sieht, betont er die Notwendigkeit einer Balance: "Menschen wollen auch einmal asiatisch essen," erklärte er. Seine Leidenschaft für die Gastronomie ist stark, er sieht sich als Handwerker und unterstreicht die Bedeutung einer soliden Ausbildung für den Nachwuchs. Caminada berichtet von den Herausforderungen, die junge Köche heutzutage in der Branche meistern müssen, und hebt die hohe Qualität der Ausbildung in der Schweiz hervor. Dennoch zeigt er sich optimistisch hinsichtlich der Zukunft der Spitzengastronomie und hebt hervor, dass "es nichts Schöneres gibt, als in einem schönen Restaurant die Zeit gegen das kulinarische Momentum einzutauschen". Diese positiven Gedanken über die Zukunft der Gastronomie wurden ebenfalls von VOL.AT aufgegriffen.
Caminada, der als einer der einflussreichsten Köche der Schweiz gilt, wird zudem bald in der Amazon-Prime-Show "Dinner Club" als Gastgeber zu sehen sein, wo er die Welt der Kulinarik mit Prominenten erkunden wird. Sein Engagement für die Gastronomie spiegelt sich nicht nur in seinem Restaurant wider, das seit über einem Jahrzehnt mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, sondern auch in seiner Stiftung, die Kochtalente fördert und unterstützt.
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