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Achtung Soja! Gesundheitsbehörden warnen vor Isoflavonen im Essen

Die französischen Gesundheitsbehörden haben eine Warnung zum Konsum von Sojaprodukten ausgegeben und mahnen zur Vorsicht, da diese potenziell gesundheitsschädliche Isoflavone enthalten, die die Hormonfunktion beeinträchtigen können. Laut Kleine Zeitung sind Isoflavone Phytoöstrogene, die vor allem in Soja und anderen Hülsenfrüchten vorkommen. Sie können unerwünschte Wirkungen auf das Fortpflanzungssystem haben. Diese Bedenken wurden von Aymeric Dopter, dem Leiter der Abteilung für Risikobewertung bei Anses, geäußert.

Dopter verdeutlicht, dass es nicht darum gehe, Soja als Nahrungsmittel zu verurteilen, sondern vielmehr den Gehalt an Isoflavonen in den aktuellen Sojaprodukten zu berücksichtigen. Um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren, empfiehlt Anses die Einschränkung des Konsums von Sojaprodukten, insbesondere in Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Betriebsrestaurants, Altersheimen und Kliniken. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen bis zur Entwicklung von Sojabohnen mit reduziertem Isoflavon-Gehalt gelten.

Kritische Betrachtung der Isoflavone

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Schweiz hat die Problematik beobachtet und hält sich über die Entwicklungen auf dem Laufenden. Es wird darauf hingewiesen, dass die wissenschaftlichen Studien zu den hormonellen Wirkungen von Isoflavonen widersprüchliche Ergebnisse zeigen. Diese reichen von positiven bis negativen Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko. Die Behörde plant, die Veröffentlichung von Anses zu prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um der Problematik zu begegnen.

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In der März-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU berichtet die Ernährungswissenschaftlerin Angela Mörixbauer über die gesundheitlichen Auswirkungen von Sojabohnen. Sie hebt hervor, dass positive Effekte auf Männer und Frauen durch den Verzehr von Sojalebohnen und -inhaltsstoffen nachgewiesen sind. Das Thema umfasst unter anderem den Einfluss des Sojakonsums auf Brust- und Prostatakrebs, menopausale Hitzewallungen und das prämenstruelle Syndrom (PMS), was die Kontroversen um Soja weiter verstärkt.

Fazit und Empfehlungen

Die Warnung der französischen Gesundheitsbehörden hat weltweit Aufmerksamkeit erregt und wirft zahlreiche Fragen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Soja auf. Die Empfehlungen, Sojaprodukte einzuschränken, insbesondere in sensiblen Einrichtungen, könnten weitreichende Konsequenzen für die Ernährungspolitik haben. Das BLV erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass eine ausgewogene Ernährung dazu beitragen kann, übermäßigen Verzehr bestimmter Lebensmittel und Substanzen zu vermeiden.

Angesichts der unterschiedlichen Meinungen und Forschungsergebnisse zu Isoflavonen bleibt es wichtig, informiert zu bleiben und eine ausgewogene Sichtweise auf den Sojakonsum zu fördern.

Für weitere Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Soja und Isoflavonen besuchen Sie Nau sowie Ernährungs Umschau.

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Beste Referenz
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Weitere Quellen
nau.ch

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