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Zelenskyy kritisiert Orban: Kriegsgespräche ohne Ukraine sind absurd!

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat scharfe Kritik an Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán geübt! Der Grund? Orbán wagte es, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg zu telefonieren. Ein Gespräch, das in den Augen der Ukraine nicht nur unangebracht, sondern auch gefährlich ist!

Orbán, der während des gesamten Konflikts engere Beziehungen zu Putin pflegt als viele andere europäische Länder, ließ auf X verlauten, dass das Telefonat am Mittwoch eine Stunde dauerte. „Das sind die gefährlichsten Wochen“ des Krieges, so Orbán. Doch Selenskyj konterte scharf: „Niemand sollte sein persönliches Image auf Kosten der Einheit stärken.“ Ein klarer Seitenhieb an Orbán, der in der Ukraine als unzuverlässiger Partner gilt.

Ein gefährliches Spiel

Die ukrainische Regierung hat wiederholt gefordert, dass alle Gespräche über den Krieg die Ukraine einbeziehen müssen. „Es kann keine Diskussionen über den Krieg geben, den Russland gegen die Ukraine führt, ohne die Ukraine“, betonte Selenskyj. Er warnte auch davor, dass ein Waffenstillstand in diesem 33 Monate andauernden Konflikt Moskau nur zugutekommen würde, da Russland dann etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums halten könnte.

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Die Kreml-Behörden berichteten, dass Putin Orbán während des Gesprächs mitteilte, dass die Haltung Kiews die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts ausschließe. Orbán hingegen versuchte, seine Position zu rechtfertigen, indem er auf X erklärte, Ungarn habe einen „Weihnachtswaffenstillstand“ und einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen, doch Selenskyj habe dies „klar abgelehnt“. Doch Details zu diesem Vorschlag blieben im Dunkeln.

Ein Spiel mit dem Feuer

Selenskyjs Reaktion auf Orbáns Äußerungen war unmissverständlich. „Wir hoffen, dass Orbán nicht auch noch Assad in Moskau anruft, um sich seine stundenlangen Vorträge anzuhören“, sagte er und spielte damit auf die politische Asylgewährung für den abgesetzten syrischen Präsidenten Bashar al-Assad an. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Ukraine sich in dieser kritischen Phase des Krieges nicht isoliert fühlen will.

Die Spannungen zwischen Kiew und Budapest sind nicht neu. Orbán hat sich seit Beginn des russischen Übergriffs im Februar 2022 geweigert, militärische Hilfe an die Ukraine zu leisten und hat stattdessen immer wieder zu Friedensgesprächen aufgerufen. Doch die Ukraine sieht in Orbáns Diplomatie einen gefährlichen Balanceakt, der die Einheit der westlichen Alliierten gefährden könnte.

„Es ist traurig, dass Präsident Selenskyj dies heute klar abgelehnt hat. Wir haben getan, was wir konnten!“, so Orbán in einem weiteren Tweet. Doch die ukrainische Seite konterte umgehend und wies darauf hin, dass Ungarn nie ernsthaft mit ihnen über einen Waffenstillstand gesprochen habe. „Wie immer hat die ungarische Seite nichts mit der Ukraine besprochen“, stellte der Präsidialberater Dmytro Lytvyn klar.

Die Situation bleibt angespannt, und die Ukraine fordert mehr denn je eine geschlossene Front gegen Russland. Die Frage bleibt: Wird Orbán seine Strategie überdenken oder weiterhin auf dem schmalen Grat zwischen Ost und West balancieren?

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Kyiv, Ukraine
Quelle
aljazeera.com

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