
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat während einer Video-Konferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärt, dass er die Beziehungen zwischen China und Russland in diesem Jahr auf ein neues Niveau heben möchte. Diese Äußerung fand nur Stunden nach der Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump statt.
Jährliche Dialoge und enge Beziehungen
Die beiden Staatsoberhäupter haben sich zur Tradition gemacht, rund um das neue Jahr miteinander zu sprechen. Diese jährlichen Gespräche unterstreichen die enge persönliche Beziehung, die dazu beigetragen hat, eine Partnerschaft zwischen ihren Ländern zu festigen. Diese Beziehung hat sich insbesondere während Putins Krieg gegen die Ukraine weiter intensiviert.
Stabilität und Zusammenarbeit
Xi Jinping bekundete während des Gesprächs die Bereitschaft, die bilateralen Beziehungen zu „neuen Höhen“ zu führen und auf „äußere Unsicherheiten“ mit der „Stabilität und Resilienz der China-Russland-Beziehungen“ zu reagieren, wie aus einer Mitteilung des chinesischen Außenministeriums hervorgeht. Er betonte außerdem, dass die beiden Länder ihre „strategische Koordination“ und „praktische Zusammenarbeit“ vertiefen und sich gegenseitig „fest unterstützen“ sollten.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fokus
Putin lobte den zunehmenden Handel zwischen den beiden Ländern, der laut chinesischen Daten im vergangenen Jahr einen Rekordhoch erreicht hat. Zudem verwies er auf die gemeinsamen Ambitionen, die globale Ordnung zu reformieren, die seiner Meinung nach ungerecht von den Vereinigten Staaten dominiert wird. „Wir stehen vereint für eine gerechtere multipolare Weltordnung ein und setzen uns für unteilbare Sicherheit sowohl im eurasischen Raum als auch global ein“, sagte Putin im Gespräch mit Xi.
Ein Blick auf die US-Politik
Der Austausch zwischen den beiden Autokraten findet in einer Phase statt, in der sie die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus aufmerksam verfolgen. Beide Staatsoberhäupter haben öffentlich geäußert, dass sie die angespannten Beziehungen zu den USA unter der neuen Regierung neu gestalten möchten.
Potential für diplomatische Beziehungen
Trump hat während seiner Amtszeit seine Bewunderung für beide Staatschefs zum Ausdruck gebracht. Er hat jedoch auch signalisiert, dass er von beiden Seiten Zugeständnisse erwarten könnte, um ein ausgewogenes wirtschaftliches Spielfeld zwischen den USA und China zu schaffen und Putins Aggression gegen die Ukraine zu beenden.
Überlegungen zu Sanktionen
Trump hat zudem angedeutet, dass er zusätzliche Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehen würde, falls Putin nicht bereit sei, am Verhandlungstisch Platz zu nehmen, um den Krieg zu beenden. „Wir sprechen mit (dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj. Wir werden auch bald mit Präsident Putin reden und sehen, wie sich alles entwickelt“, berichtete Trump.
Xis Rolle als Friedensbroker
Es wird gehofft, dass Xi durch seinen Einfluss dazu beitragen kann, den Konflikt zu beenden. Während europäische Führer lange auf eine vermittelnde Rolle Chicagos gehofft haben, könnte die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus neue Möglichkeiten für China schaffen. Dabei muss Xi jedoch darauf achten, die Partnerschaft mit Russland nicht zu gefährden, während er versucht, ein positives Verhältnis zu Trump aufzubauen.
Gedenken an den Zweiten Weltkrieg
Weder die Mitteilung des Kremls noch das chinesische Außenministerium konkretisierten, ob der Krieg in der Ukraine während des Gesprächs zwischen Putin und Xi thematisiert wurde. Stattdessen bezogen sich beide Mitteilungen auf den 80. Jahrestag des gemeinsamen Sieges von Peking und Moskau im Zweiten Weltkrieg, den Xi und Putin gemeinsam würdigen wollen.
Dieser Artikel wurde von CNN's Betsy Klein und Fred He mitverfasst.
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