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In Kiew herrscht große Skepsis über die jüngsten Entwicklungen in der US-Außenpolitik, nachdem der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg die Ukraine besucht hat. Während seiner Europa-Reise, bei der er auch an der Münchner Sicherheitskonferenz und in Brüssel mit NATO-Botschaftern diskutiere, hat Kellogg die Sorgen der ukrainischen Regierung bezüglich der diplomatischen Ungleichgewichte betont. Insbesondere nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem Trump die „unverzügliche“ Aufnahme von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine ankündigte, sind Bedenken gewachsen, die Ukraine und ihre europäischen Partner könnten von wichtigen Gesprächen ausgeschlossen werden, so Kleine Zeitung.
Der Ukraine-Konflikt in Zahlen
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 ist bereits drei Jahre vergangen. Der Krieg, der anfangs von bedeutenden ukrainischen Gegenoffensiven geprägt war, hat sich im letzten Jahr in eine Phase des Stellungskriegs entwickelt. Laut dem ukrainischen Generalstab haben russische Verluste bis Februar 2025 860.000 Soldaten umfasst, während die Ukraine etwa 80.000 Gefallene zu beklagen hat. Die immensen menschlichen und materiellen Verluste auf beiden Seiten werfen einen Schatten auf die laufenden Friedensgespräche, die laut bpb.de weiterhin hinter den politischen Kulissen vorbereitet werden.
Die militärische Pattsituation hat dazu geführt, dass sich der Krieg nicht nur auf die Frontlinien konzentriert, sondern auch auf die sowjetischen Militärstrategien des 20. Jahrhunderts zurückgreift, wobei die Zivilbevölkerung nicht verschont bleibt: Angriffe auf Städte und die Zivilinfrastruktur sind an der Tagesordnung. Während die Ukraine ihre Drohnentechnologie weiter ausbaut, um gezielte Angriffe auf russische Infrastruktur durchzuführen, zeigen sich sowohl in der Ukraine als auch in Russland immer größere Mobilisierungsprobleme. Der Kreml rekrutiert verdeckt, um die Front zu verstärken, während die Ukraine Schwierigkeiten hat, neue Rekruten zu gewinnen. In einem Konflikt, der schon längst über die Wörter hinausgeht, bleibt die Lösung weiterhin schwer fassbar und ungewiss.
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