Ukrainischer Feuerwehrmann findet Familie nach russischem Drohnenangriff tot
Ein ukrainischer Feuerwehrmann verlor durch einen russischen Drohnenangriff seine Frau, Tochter und Enkel. Der tragische Vorfall in Pryluky verdeutlicht die verheerenden Folgen des Krieges.

Ukrainischer Feuerwehrmann findet Familie nach russischem Drohnenangriff tot
Familientragödie im Einsatz
Zu den Opfern zählen die Frau des Feuerwehrmanns, seine Tochter und sein Enkelsohn, der noch ein Baby war. Die ukrainische Nationalpolizei erklärte in einer Mitteilung am Donnerstag zum Tod von Daryna Shygyda, der Tochter des Feuerwehrmanns und aktiven Polizeibeamtin: „Drei Generationen… es gibt keine Worte, die diesen Schmerz lindern können.“
Ein Leben für den Dienst
Die Polizei erinnerte an die Stärken von Daryna Shygyda: „Sie war stark, strahlend und aufrichtig. Sie war ihrer Pflicht loyal, fair und hatte ein tiefes Gefühl für ihr Amt – so werden sie ihre Kollegen und alle, die sie kannten, in Erinnerung behalten.“ Shygyda trat 2020 im Alter von 22 Jahren der Polizei bei und lebte ihren Traum, Beamte zu werden. Ihr Vater, der Feuerwehrmann, lehrte sie schon als Kind, anderen zu helfen, während ihr Ehemann, der ebenfalls im Patrouillendienst tätig ist, sie stets unterstützte.
Unermesslicher Verlust
Ihr Sohn war erst ein Jahr alt. Sein Name wurde nicht veröffentlicht, doch ein auf sozialen Medien geteiltes Foto zeigt das Baby, das in eine Jacke gehüllt und mit einer Wollmütze bedeckt von seiner Mutter umarmt wird. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj war der Junge das 632. Kind, das seit Beginn der umfassenden Invasion Moskaus in der Ukraine getötet wurde.
Russische Drohnenangriffe intensiviert
Selenskyj kündigte an, dass Russland in der Nacht 103 Drohnen und eine ballistische Rakete auf die Ukraine abgefeuert hatte, wobei mehrere Regionen ins Visier genommen wurden. Bei den Angriffen wurden mindestens acht Personen getötet. In Bezug auf den Angriff mit der Shahed-Drohne auf Pryluky, bei dem die Familie des Feuerwehrmanns ums Leben kam, forderte Selenskyj die westlichen Verbündeten der Ukraine auf, zusätzlichen Druck auf Moskau auszuüben.
Forderungen nach verstärkten Sanktionen
„Dies ist ein weiterer massiver Angriff von Terroristen – russischen Terroristen, die unsere Menschen jede Nacht töten“, erklärte Selenskyj auf Telegram. „Dies ist ein weiterer Grund, um maximale Sanktionen zu verhängen und gemeinsam Druck auszuüben. Stärke zählt, und nur Stärke kann diesen Krieg beenden.“ Er betonte, dass Kiew von den USA, Europa und allen, die wirklich helfen können, Maßnahmen erwarte, um diese schrecklichen Umstände zu verändern.
Pazifistische Rhetorik versus Realität
Trotz der fortwährenden Rhetorik des Kremls über den Frieden – zuletzt am Mittwoch, als Präsident Wladimir Putin dem Papst Leo XIV. erklärte, er habe „Interesse an einem Friedensschluss“ – terrorisiert Russland weiterhin ukrainische Zivilisten mit täglichen Luftangriffen.
Die traurige Bilanz
Eine von CNN erstellte Bilanz zeigt, dass bis Donnerstag Morgen allein in dieser Woche mindestens 30 ukrainische Zivilisten und mehr als 150 Verletzte durch russische Angriffe ums Leben kamen, darunter acht in nur 24 Stunden. Der Angriff erfolgt kurz nach einem Telefonat zwischen Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump, in dem der russische Führer ankündigte, er werde auf Kiews gewagten Drohnenangriff auf die russische Luftwaffe reagieren.
Eskalation durch neue Technologie
Russland verstärkte in den vergangenen Monaten seine Luftangriffe auf die Ukraine, nachdem es erfolgreich die heimische Produktion seiner eigenen Version der iranisch hergestellten Shahed-Drohnen ausgeweitet hatte, die bei diesen Anschlägen am häufigsten eingesetzt werden. Analysten betrachten diese brutale Kampagne als Teil einer absichtlichen Strategie Russlands, um den Eindruck zu erwecken, dass es im Konflikt die Oberhand hat und die Moral der Ukraine zu untergraben.
Trauer um die Opfer
Die Stadt Pryluky, in der die Familie des Feuerwehrmanns und zwei weitere Personen in der Nacht getötet wurden, hat am Donnerstag und Freitag zwei Trauertage ausgerufen. Die Fahnen werden auf Halbmast gehisst, und auf öffentlichen Gebäuden werden schwarze Banner gezeigt.