Trump fragt vor dem Gipfel: Was hat sich an Putin geändert?
Trump hinterfragt vor dem Gipfel, was sich in der Beziehung zu Putin geändert hat. Gegenwärtige Herausforderungen im Ukraine-Konflikt und mögliche Auswirkungen auf die nationale Sicherheit stehen im Fokus.

Trump fragt vor dem Gipfel: Was hat sich an Putin geändert?
Präsident Donald Trump hat oft von seiner engen Beziehung zu Russlands Wladimir Putin geschwärmt. Doch in den Monaten vor dem ersten Treffen der beiden Staatschefs seit sechs Jahren begann Trump, Europäer und Mitarbeiter im Weißen Haus zu fragen, was sich bezüglich seines russischen Amtskollegen geändert habe.
Frustration über Putin vor dem Alaskagipfel
Die Fragestellung, die von drei mit der Materie vertrauten Personen gegenüber CNN angesprochen wurde, verdeutlicht Trumps wachsende Frustration mit Putin. Dies geschah im Vorfeld ihres Gipfeltreffens in Alaska, bei dem die Beendigung der jahrelangen russischen Invasion in der Ukraine im Mittelpunkt stehen sollte. Trump hatte bereits vor seinem Amtsantritt versprochen, schnell einen Frieden zu vermitteln. Jedoch hat Putin nicht nur Vorschläge für einen Waffenstillstand zurückgewiesen, sondern Russland hat seine Angriffe auf die Ukraine in diesem Jahr sogar eskaliert.
US-Geheimdienste skeptisch über Putins Ziele
Obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass Putins kurzfristige Ziele in der Ukraine sich möglicherweise verschoben haben, ist die vorherrschende Meinung der US-Geheimdienste weitaus skeptischer. Experten glauben, dass Putin weiterhin seine maximalistischen territorialen Ziele verfolgt und einen Waffenstillstand nutzen könnte, um seine Streitkräfte neu zu formieren und möglicherweise einen weiteren Vorstoß nach Kiew zu wagen. Trotz europäischer Forderungen nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine möchte Putin sicherstellen, dass die Ukraine niemals der NATO beitritt und keine ausländischen Friedenstruppen auf das Gebiet gelangen.
Trump warnt vor Konsequenzen für Russland
Trump äußerte am Mittwoch, dass Russland mit „sehr schweren Konsequenzen“ rechnen müsse, falls er zu dem Schluss kommt, dass Putin nicht ernsthaft an einer Beendigung des Krieges interessiert ist. Obwohl Trump nicht spezifizierte, welche Konsequenzen das sein könnten, hat er Moskau zuvor mit härteren wirtschaftlichen Sanktionen oder Zöllen bedroht.
Putin schwer zu durchschauen
Die Absichten Putins waren historisch gesehen schwer zu deuten. Als ehemaliger KGB-Offizier hält Putin einen äußerst engen Kreis von Vertrauten um sich und es ist unklar, wessen Rat er zu einem bestimmten Zeitpunkt befolgt. Das jahrzehntelange Bemühen, Putin zu entschlüsseln, hat den USA zwar enormes institutionelles Wissen über ihn gegeben, aber die Geheimpolizei hat eine notorisch schlechte Sicht auf seine täglichen Entscheidungen. Der Kreml bleibt ein „hartnäckiges Ziel“, das nur schwer durch traditionelle Spionage zu durchdringen ist.
Änderungen in Trumps Denkweise über Putin
Trump hat in der Vergangenheit Skepsis gegenüber der US-Geheimdienstgemeinschaft geäußert, insbesondere was deren Einschätzungen zu Russland betrifft. Daher bleibt unklar, inwieweit er sich auf Geheimdienstberichte vor dem Gipfeltreffen verlassen wird. Ein US-Beamter, der mit aktuellen Geheimdienstanalysen vertraut ist, bezweifelte, ob Trumps Berater die harten Wahrheiten der Situation klar dargelegt haben, einschließlich der weit verbreiteten Auffassung, dass Putin davon überzeugt ist, dass es in seinem besten Interesse sei, den Krieg fortzusetzen.
Trumps Zorn über Putin
Trumps steigender Zorn über Putin begann bereits diesen Sommer, als der Sondergesandte Steve Witkoff, Trumps Hauptansprechpartner in Russland, ebenfalls Frustration über den Kreml äußerte. Laut Informationen aus den Meetings begann Trump, häufige Kraftausdrücke zu verwenden, wenn er in privaten Gesprächen über Putin sprach. Es wurde deutlich, dass sich Trumps Perspektive änderte.
Putins Isolation während der Pandemie
Vor der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 glaubten einige US-Geheimdienstmitarbeiter, dass Putin aufgrund seiner Isolation während der Pandemie paranoider geworden sei. Während dieser Zeit verließ er selten seinen Palast außerhalb Moskaus, und seine öffentlichen Auftritte beschränkten sich größtenteils auf Video-Meetings mit russischen Kabinettsmitgliedern.
Putin kämpft um den Sieg
Da der Krieg mittlerweile ins vierte Jahr geht, hat Putins Entschlossenheit, die Ukraine zu erobern, sich offenkundig nur noch verstärkt. Dies macht ihn zu einem zunehmend herausfordernden Verhandlungspartner. Experten befürchten, dass Trump in einen Deal gelockt wird, der Russland für die Invasion belohnt.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie das Treffen zwischen Trump und Putin verlaufen wird und ob es tatsächlich zu Fortschritten in den Gespräche über den Krieg in der Ukraine kommen kann.