In einem dramatischen Umbruch hat die syrische Opposition die Kontrolle über Damaskus und andere Schlüsselstädte übernommen, was zur Flucht des Machthabers Bashar al-Assad führte. Laut Berichten von oe24.at ist eine Rückkehr Assads an die Macht nahezu ausgeschlossen, nachdem er jahrzehntelang mit brutaler Gewalt über das Land herrschte. Sein Regime, das sich auf die Unterstützung von Russland und dem Iran stützte, hat sich nun offiziell selbst aufgegeben. Die Rebellengruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) – zuvor mit Al-Qaida verbunden – hat die Kontrolle übernommen und wird nun die Geschicke Syriens bestimmen. Die HTS hat sich um einen gemäßigteren Kurs bemüht, bleibt jedoch von den USA als Terrororganisation eingestuft.
Die Folgen für den Iran und die Region
Der Sturz Assads stellt nicht nur einen Rückschlag für ihn dar, sondern auch für den Iran, der einen wichtigen strategischen Partner verliert. Iran hat Assad über die Jahre militärisch und finanziell unterstützt, um sein Einflussgebiet zu erweitern und die Hisbollah im Libanon zu stärken. Experten berichten, dass mit dieser Entwicklung die iranische Nahost-Politik vor gravierenden Herausforderungen steht, was sogar als Wendepunkt für die Achse des Widerstands gegen Israel angesehen wird, wie KPBS hervorhebt. Auch für Israel ist dies eine willkommene Entwicklung; der israelische Analyst Udi Evental spricht von einem „regionalen Erdbeben“, das möglicherweise zu neuen Konflikten oder einer Stabilisierung der Region führen könnte.
Die USA, die noch einige Hundert Soldaten in Syrien stationiert haben, um gegen den IS zu kämpfen, könnten sich unter der neuen politischen Situation ähnlichen Umstellungen gegenübersehen. Präsident Donald Trump hat bereits klargemacht, dass die USA sich nicht in die syrischen Angelegenheiten einmischen wollen. Gleichzeitig lebt eine große Zahl syrischer Flüchtlinge in der Türkei und anderen Nachbarländern, die nun darüber nachdenken könnten, in ihr Heimatland zurückzukehren, während die humanitäre Krise, die mehr als 14 Millionen Menschen vertrieben hat, weiter besteht.
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