Selenskyj: Nordkoreanische Soldaten in Kiew gefangen genommen!

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, dass weitere nordkoreanische Kriegsgefangene in der Region Kursk erwartet werden. Dies teilte er über die Plattform X mit und stellte fest, dass die russische Armee auf militärische Unterstützung aus Nordkorea angewiesen sei. Selenskyj kritisierte Kremlchef Wladimir Putin, der versucht haben soll, die Geschichte neu zu schreiben.
In einer Videoansprache veröffentlichte Selenskyj ein Video von zwei verwundeten mutmaßlichen nordkoreanischen Gefangenen, die während ihrer Festnahme befragt werden.

Selenskyj betonte, dass Kiew bereit sei, die nordkoreanischen Gefangenen an Kim Jong Un zu übergeben, sofern dieser sich um die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener aus russischer Gefangenschaft kümmere. Zudem seien alternative Optionen für die nordkoreanischen Soldaten verfügbar, falls diese nicht in ihr Heimatland zurückkehren wollten. Schätzungen zufolge hat Nordkorea rund 12.000 Soldaten nach Russland entsandt, die in der Region Kursk kämpfen, wobei diese Soldaten mit russischen Uniformen und Waffen ausgestattet sind.

Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten

In einem weiteren Bericht von ZDF wird ausgeführt, dass Selenskyj konkret von der Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten in der russischen Oblast Kursk sprach. Diese seien verletzt und wurden nach Kiew gebracht, wo sie medizinische Hilfe erhalten. In seiner Videoansprache erwähnte Selenskyj auch, dass die Presse Zugang zu den Gefangenen habe und diese mit dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU kommunizieren könnten.
Ein US-Regierungsvertreter bestätigte, dass nordkoreanische Einheiten in der Region Kursk hohe Verluste erlitten hätten. Dies ist die erste offizielle Meldung über gefangene nordkoreanische Soldaten, die überlebt haben.

Zuvor gab es Berichte über die Festnahme schwer verletzter nordkoreanischer Soldaten, die kurz darauf starben. Das ukrainische Militär hatte im August in Kursk einen Entlastungsangriff an der Ostfront gestartet, wo die Kontrolle über mehrere hundert Quadratkilometer erlangt wurde. Laut Militärkreisen sollen zahlreiche nordkoreanische Soldaten in der Region gefallen sein, mit hunderten Toten und Verletzten.
Nordkorea soll zudem große Mengen an Artilleriegeschossen an Russland geliefert haben. Die russischen Behörden haben bislang keine Stellungnahme zur Anwesenheit nordkoreanischer Truppen in Kursk abgegeben.

Selenskyj erklärte weiter, dass die nordkoreanischen Soldaten von ukrainischen Spezialkräften und Fallschirmjägern gefangengenommen wurden. Ein vom SBU veröffentlichtes Video zeigt die Gefangenen, von denen einer eine Gesichtswunde und der andere einen Unterschenkelbruch erlitten hat. Ein Arzt berichtete, dass einer der Soldaten ein russisches Militärdokument besaß, das jedoch auf eine andere Person registriert war, während der andere Soldat keine Dokumente mitführte.

– Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Ort Kursk, Russland
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