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Selenskyj erhält neuen Rohstoffentwurf: Ein Wendepunkt für die Ukraine?

Am 28. März 2025 hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von den USA einen neuen Entwurf für ein Mineralienabkommen erhalten. Er beschreibt diesen als "völlig anders" im Vergleich zu einem früheren Vorschlag. Selenskyj betonte, dass dieser Entwurf noch von Juristen geprüft werden müsse, und erklärte, dass es zu früh sei, um Kommentare abzugeben. Die USA zeigen großes Interesse an den in der Ukraine vermuteten Vorräten seltener Erden, die für moderne Technologien entscheidend sind. Dennoch stellte Selenskyj klar, dass die Ukraine kein Abkommen akzeptieren werde, das ihre Integration in die Europäische Union gefährdet.

Zusätzlich wies er darauf hin, dass die genehmigte militärische Unterstützung der USA von der Ukraine nicht als Kredite betrachtet wird, die zurückgezahlt werden müssen. In einem weiteren politischen Kontext erklärte Selenskyj, dass die Ukraine bereit sei, mit jeglichen Vertretern der russischen Seite zu verhandeln, jedoch nicht mit Kremlchef Wladimir Putin.

Rohstoffreichtum der Ukraine

Die Ukraine verfügt über bedeutende Reserven an Rohstoffen, einschließlich einer Vielzahl seltener Erden und anderer Mineralien, die für die Spitzentechnologie benötigt werden. Diese Mineralien sind von strategischem Interesse, da die USA, trotz der angespannten Beziehungen, weiterhin an einem Abkommen über den Zugang zu ukrainischen Ressourcen interessiert sind. Ein solches Abkommen könnte der Ukraine helfen, langfristige Sicherheitsgarantien zu erlangen, während der Zugang zu diesen Rohstoffen den USA ermöglichen würde, etliche Milliarden Dollar an Unterstützung zurückzubekommen.

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Das Weltwirtschaftsforum schätzt, dass die Ukraine rund 20.000 Mineralvorkommen mit 116 verschiedenen Mineralarten besitzt. Von diesen waren zum Zeitpunkt vor der russischen Invasion etwa 15 Prozent aktiv. Zudem hat die Ukraine schätzungsweise 500.000 Tonnen ungenutztes Lithium, was etwa einem Drittel der europäischen und 3 Prozent der globalen Lithiumreserven entspricht.

Politische und wirtschaftliche Herausforderungen

Die geopolitische Lage trägt dazu bei, dass bedeutende Lithiumlager in von Russland kontrollierten Gebieten liegen, und dass Schätzungen zufolge etwa 40 Prozent der ukrainischen Metalle in diesen Regionen sind. Die russische Invasion hat auch die Lieferketten für viele Mineralien erheblich gestört. Gleichzeitig dominieren China und andere Länder den Markt für die Verarbeitung von Rohstoffen und haben die Ausfuhr wichtiger Ressourcen in die EU und die USA eingeschränkt.

Die Ukraine hat einen Anteil von 6 Prozent an der Weltproduktion von Titan und gehört zu den führenden Ländern bezüglich der Reserven an Graphit, Kohlenstoff, Mangan, Eisen, Titan und Uran. Präsident Selenskyj merkte an, dass Russland etwa 20 Prozent der ukrainischen Bodenschätze kontrolliert. Diese Tatsache unterstreicht die Komplexität der politischen und wirtschaftlichen Verhandlungen für die Ukraine auf internationaler Ebene.

Obwohl der britische Premierminister Keir Starmer geäußert hat, dass das Mineralienabkommen keine ausreichende Sicherheitsgarantie für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine darstellt, bleibt die ukrainische Führung optimistisch. Premierminister Shmygal erklärte, dass Kyjiw bereit sei, das Mineralextraktionsabkommen mit den USA "jederzeit" zu unterzeichnen, und Donald Trump insistierte, dass das Abkommen nicht "tot" sei, sondern ein hervorragendes Geschäft für die USA darstelle.

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Kyjiw, Ukraine
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