
Die Geschäfte der Knill-Gruppe mit Russland stehen aufgrund neuer Berichte heftig in der Kritik. Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, äußerte sich besorgt über die Russland-Aktivitäten des Unternehmens und forderte, dass Georg Knill, der Präsident der Industriellenvereinigung, die Hintergründe seiner Geschäftsbeziehungen offenlegt. Diese Diskussion wurde durch eine Anfragebeantwortung des Wirtschaftsministeriums angestoßen, in der festgestellt wurde, dass bereits 2021 ein "Sensibilisierungsgespräch" mit der Knill-Gruppe stattfand. Götze betonte, dass die Ernsthaftigkeit der seit 2014 bestehenden Sanktionen gegen Russland nicht in Frage gestellt werden dürfe und forderte mehr Transparenz bezüglich der Exporte, die möglicherweise für militärische Zwecke verwendet werden könnten, wie aus den Berichten von OTS hervorgeht.
Zusätzlich wird klar, dass die Knill-Gruppe, insbesondere das Tochterunternehmen Rosendahl Nextrom, bereits im Jahr 2018 Komponenten zur Glasfaserproduktion an ein russisches Unternehmen geliefert hat, das angeblich im Militärsektor tätig ist. Das Wirtschaftsministerium führte an, dass aus seiner Sicht kein Sanktionsverstoß vorliegt, die "Sachverhaltsklärung" jedoch fortgesetzt wird. Knill hatte Ende 2021 Gespräche über den Bau eines Werkes in Russland geführt, was weitere Fragen hinsichtlich seiner politischen und wirtschaftlichen Interessen aufwirft, so derStandard. Götze fordert nun von Knill eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe, da die Einhaltung der Sanktionen für den fairen Wettbewerb unerlässlich sei.
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