Russland

Russlands Einsatz nuklearer Missile bricht mit der Abschreckungsdoktrin

Russland hat erstmals einen nuklearfähigen MIRV-Raketenangriff im Ukraine-Krieg gestartet – ein Spiel mit dem Feuer, das die Welt in Atem hält!

Der Einsatz eines nuklearfähigen ballistischen Marschflugkörpers durch Russland am Donnerstag stellt die jüngste Eskalation im Ukraine-Konflikt dar. Dieser Schritt markiert einen entscheidenden und potenziell gefährlichen Moment in Moskaus Auseinandersetzung mit dem Westen.

Der Wandel der Abschreckungsdoktrin

Der Einsatz eines ballistischen Geschosses mit mehreren Sprengköpfen, wie es Wladimir Putin bezeichnete, in einem offensiven Kontext stellt einen klaren Bruch mit jahrzehntelangen Doktrinen der Abschreckung während des Kalten Krieges dar. Experten betonen, dass ballistische Raketen mit mehreren Sprengköpfen, bekannt als "multiple independently targeted reentry vehicles" (MIRVs), bislang nicht gegen einen Feind eingesetzt wurden. Laut Hans Kristensen, dem Direktor des Nuclear Information Project bei der Federation of American Scientists, ist dies „nach meinem Wissen das erste Mal, dass ein MIRV im Kampf verwendet wurde“.

Mutual Assured Destruction: Ein gefährliches Gleichgewicht

Ballistische Raketen bildeten lange Zeit das Fundament der nuklearen Abschreckung und boten das Prinzip der „gegenseitigen gesicherten Zerstörung“ (MAD) im Atomzeitalter. Die Grundannahme ist, dass selbst wenn einige Raketen einen nuklearen Erstschlag überstehen, genug Zerstörungskraft im Arsenal des Gegners verbleibt, um mehrere Großstädte des Angreifers zu vernichten. So wurde die Idee entwickelt, dass ballistische Raketen Wachen über eine Zukunft halten sollten, in der Atomwaffen niemals wieder im Zorn eingesetzt werden.

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MIRVs: Ein Anreiz zum ersten Schlag?

Analysten, einschließlich Kristensen, argumentieren jedoch, dass MIRVed-Raketen eher einen ersten Schlag einladen können, als ihn abzuschrecken. Die hochgradig zerstörerische Kapazität von MIRVs bedeutet, dass sie sowohl potenzielle Erstschlagwaffen als auch Ziele für Erstschläge sind. Kristensen und sein Kollege Matt Korda von der Federation of American Scientists erkannten in einer im März veröffentlichten Studie, dass es einfacher ist, mehrere Sprengköpfe vor ihrem Start zu vernichten, als sie abzuschießen, während sie mit hyperschallmäßiger Geschwindigkeit auf ihr Ziel herabstürzen.

Das Risiko eines nuklearen Konflikts

Eine aktuelle Veröffentlichung der Union of Concerned Scientists, einer US-amerikanischen Non-Profit-Wissenschaftsorganisation, beschreibt ein Szenario, in dem ein „Benutzen oder Verlieren“ -Dilemma entsteht. Dieses Szenario könnte einen Anreiz bieten, in Krisenzeiten zuerst zuzuschlagen. Andernfalls könnte ein Erstschlag, der die MIRVed-Raketen eines Landes zerstört, die Fähigkeit dieses Landes zur Vergeltung unverhältnismäßig stark beeinträchtigen, so die Veröffentlichung.


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Quelle
edition.cnn.com

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