Oslo, Norwegen – Ein Beluga-Wal, der vor fünf Jahren mit einem Geschirr um den Hals in norwegischen Gewässern entdeckt wurde und am 31. August tot aufgefunden wurde, hatte einen Stock im Mund stecken und sein Tod stand nicht im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten, so die Polizei am Montag.
Hvaldimir – der mysteriöse Wal aus Norwegen
Der Körper von Hvaldimir – eine Kombination des norwegischen Wortes für Wal und dem Vornamen des russischen Präsidenten Wladimir Putin – wurde vor einer Woche von einem Vater und Sohn, die im Süden Norwegens fischten, im Meer treibend entdeckt.
Mediale Aufmerksamkeit für einen „Spionwal“
Der Wal geriet 2019 in die Medien, als er vor der norwegischen Arktisküste entdeckt wurde, während er ein Geschirr trug, welches einen Anschein eines Halterungs für eine kleine Kamera hatte. Norwegen und Russland teilen sich eine Maritime Grenze in der Arktis, was zu Scherzen führte, dass der Wal ein russischer Spion sei.
Untersuchung der Umstände seines Todes
Die norwegische Polizei hatte Ermittlungen zum Tod des Tieres eingeleitet, nachdem zwei Tierschutzgruppen eine Beschwerde eingereicht hatten. Eine Obduktion ergab, dass sich ein 35 Zentimeter langer und 3 Zentimeter breiter Stock im Mund des Wals befand, erklärten die Beamten aus dem Südwestbezirk in einer Mitteilung.
Ergebnisse der Obduktion
„Die Obduktion ergab, dass der Magen leer war. Darüber hinaus waren die meisten Organe bereits abgebaut“, so die Polizei. „Es gibt keine Anhaltspunkte in den durchgeführten Ermittlungen, die darauf hindeuten, dass menschliche Aktivitäten direkt zum Tod von Hvaldimir geführt haben.“ Daher würden die Ermittlungen nicht weitergeführt, fügte die Polizei hinzu.
Vorwürfe und Schlussfolgerungen
Die Tierschutzgruppen hatten behauptet, der Wal sei erschossen worden. Am Montag erklärte die Polizei, dass Hvaldimir einige Verletzungen erlitten hatte, diese jedoch „völlig oberflächlich“ seien und es „keine Beweise gibt, die darauf hindeuten, dass Hvaldimir erschossen wurde.“ Ein vollständiger Bericht wird in zwei Wochen erwartet.