Die russische Armee hat im November 2024 bemerkenswerte Fortschritte in der Ostukraine erzielt, insbesondere in der Region Donezk. Fast 90 Prozent der eroberten Gebiete befinden sich dort, während die ukrainischen Streitkräfte nur noch weniger als ein Drittel dieser strategisch wichtigen Region kontrollieren, wobei sie sich der Stadt Pokrowsk nähern. Der russische Vorstoß bringt sie auf weniger als fünf Kilometer an die Stadt heran, die zu den wichtigsten Zielen zählt. Laut Berichten des ISW hat Russland seit Jahresbeginn 3.500 Quadratkilometer an ukrainischem Territorium erobert, was die Gebietsgewinne im laufenden Jahr mehr als sechsmal übersteigt im Vergleich zu 2023. Damit hat Russland insgesamt 68.050 Quadratkilometer an ukrainischem Gebiet besetzt, was 18,4 Prozent der gesamten Fläche der Ukraine entspricht, einschließlich der Krim und des Donbas, wie vienna.at berichtete.
Die Menschenrechtslage und die Komplexität des Konflikts werden durch die kontinuierlichen Kämpfe, insbesondere im Südosten, weiter verschärft. Die NZZ hebt hervor, dass sich die Art der Kriegsführung geändert hat; Angreifer konzentrieren sich auf strategisch wichtige Stellen und nicht mehr auf breiten Frontalangriff, was die Karten der Kriegsparteien oft irreführend macht. Die sich verändernden Frontlinien spiegeln nicht immer den tatsächlichen Einfluss der Kriegsparteien wider. Die interaktive Karte von NZZ ermöglicht es, die fortlaufenden Entwicklungen zu verfolgen, während die Situation an den Fronten dynamisch bleibt. Wo es früher noch große Flächen erobert wurden, sind es jetzt oft einzelne strategisch bedeutende Straßen und Städte, die umkämpft werden, wie die Analyse der NZZ zeigt.
Diplomatische Lösungsansätze
<pUkrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eingestanden, dass das Land einen Teil der besetzten Gebiete möglicherweise nur durch Diplomatie zurückgewinnen kann. In einem Interview äußerte er, dass die ukrainische Armee derzeit nicht stark genug sei, um alle von Russland besetzten Gebiete militärisch zurückzuerobern. Selenskyj betonte jedoch, dass es für die Ukraine keine Kapitulation geben werde und dass sie auf diplomatische Lösungen drängen, sobald das Land sich in einer starken Position sieht, um Gespräche, insbesondere unter Berücksichtigung der anstehenden politischen Veränderungen in den USA, zu führen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung