
In Rumänien hat die Polizei sechs Personen wegen des Verdachts auf Planung eines Staatsstreichs festgenommen. Laut Berichten von krone.at sind die Verdächtigen in Kontakt mit „Agenten fremder Mächte“ gestanden. Besonders brisant: Einer der Festgenommenen ist ein 101 Jahre alter Generalmajor a.D., der in der Vergangenheit durch antisemitische Äußerungen auffiel. Während die zuständige Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für vier der Verdächtigen beantragt hat, müssen zwei weitere mit Hausarrest rechnen. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, eine Gruppe gebildet zu haben, die seit 2023 plant, Rumänien aus der NATO zu führen und die Regierungsmacht zu übernehmen.
Verbindungen zu Russland und Extremismus
Zusätzlich wird ihnen vorgeworfen, eine paramilitärische Struktur zu planen, um die verfassungsmäßige Ordnung zu destabilisieren. Wie der Inlandsgeheimdienst SRI berichtet, haben die Verdächtigen aktiv Unterstützung von Offizieren der Russischen Botschaft in Bukarest gefordert. Diese Festnahmen stehen in direkter Verbindung zur Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus Rumänien, die die Gruppe aktiv unterstützt haben sollen. Des Weiteren wird ein Zusammenhang zu dem kremlfreundlichen Ex-Präsidentschaftskandidaten Calin Georgescu vermutet, gegen den ebenfalls wegen verfassungsfeindlicher Aktivitäten ermittelt wird, wie spiegel.de berichtet.
Die Vorwürfe gegen die Festgenommenen beinhalten Landesverrat und die Gründung einer kriminellen Vereinigung, die die Souveränität und Unabhängigkeit Rumäniens gefährdet. Zudem wird die Einführung einer neuen Verfassung und die Änderung des Staatsnamens angestrebt. Zwei der Verdächtigen sind im Januar nach Moskau gereist, um mit Personen zu verhandeln, die bereit waren, die angestrebte Machtergreifung zu unterstützen.
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