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Am 16. Februar 2025 jährt sich der Todestag des prominenten russischen Kremlkritikers Alexej Nawalny. Der vereinte Aufruf zur Gedenkveranstaltung am Grab des 47-Jährigen in Moskau zieht hunderte Menschen an, die Nawalny die letzte Ehre erweisen wollen, trotz drohender Sicherheitsmaßnahmen. Bereits im Vorjahr besuchten Zehntausende Nawalnys Grab, als die Menschen ihre Solidarität mit dem verstorbenen Aktivisten zeigten und gegen das autoritäre Regime von Wladimir Putin protestierten, wie ZDF berichtete.
Repression gegen Oppositionelle
Die russische Justiz geht weiterhin rigoros gegen Andersdenkende vor. Obwohl Nawalny und seine Bewegung nach wie vor ein Symbol des Widerstands gegen Korruption und das Regime sind, zeigt die staatliche Repression kaum Erbarmen. Die Menschenrechtsorganisation Memorial listet aktuell 785 politische Gefangene. Zudem wurden im Januar drei von Nawalnys Anwälten zu langen Haftstrafen verurteilt, was einen weiteren schweren Schlag für die Verteidiger der Menschenrechte in Russland darstellt. Politisches Engagement für Nawalny oder seinen Anti-Korruptionsfonds FBK wird mit extremen Strafen bedroht, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Mit dem Tod von Nawalny im Straflager „Polarwolf“ und der anschließenden Verfolgung seiner Unterstützer, darunter auch seine Witwe Julia Nawalnaja, verdeutlicht die Staatsmacht, dass sie keine kritischen Stimmen duldet. Zu den Drohungen, die gegen Oppositionelle im Ausland ausgesprochen wurden, gehört auch die Behauptung des russischen Auslandsgeheimdienstes, dass der ukrainische Geheimdienst Anschläge auf Exil-Gegner plant – ein klares Zeichen der Einschüchterung. Unterdessen bleibt die Organisation und Führung der Opposition gespalten und hat es schwer, aus der Verfolgung die notwendige Stärke zu schöpfen, um gegen das oppressive Regime zusammenzuhalten, so Aussagen von Experten.
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