In einem dramatischen Vorfall über dem russischen Luftraum stürzte eine Passagiermaschine der Aserbaidschan Airlines mit 67 Personen an Bord ab und forderte 38 Todesopfer. Die Maschine, die von Baku nach Grosny fliegen sollte, änderte ihren Kurs und stürzte schließlich in Kasachstan ab. Laut russischem Präsidenten Wladimir Putin war die russische Luftabwehr zum Zeitpunkt des Unglücks aktiv. In einem Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev entschuldigte sich Putin für den tragischen Vorfall und brachte den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus. Der Kreml erklärte, dass das Luftabwehrsystem möglicherweise im Rahmen von Abwehrmaßnahmen gegen einen angeblichen Angriff mit ukrainischen Drohnen tätig war.
Russische Experten äußern sich
Experten und mehrere westliche Nationen hegen den Verdacht, dass eine russische Luftabwehrrakete das Flugzeug getroffen hat. Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, bestätigte vorläufige Hinweise, die diese Vermutung stützen. Aserbaidschan Airlines berichtete zudem, dass erste Ermittlungen auf eine "physische und technische Einwirkung von außen" hindeuten, was die Theorie eines Abschusses verstärken könnte. Zeugenberichte und sichtbare Schäden am Flugzeug lassen darauf schließen, dass der Treffer über dem ursprünglichen Zielort Grosny erfolgte, wie eine Bericht von zeit.de zeigt.
Putin kündigte an, dass ein Verfahren gegen den mutmaßlichen Verstoß gegen die Luftverkehrssicherheitsregelungen eingeleitet wurde, bei dem auch zivile und militärische Experten befragt werden sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte von Russland eine klare Erklärung und wies auf die Dringlichkeit hin, Falschinformationen zu unterlassen. Er regte an, dass die Beweise eindeutig auf einen Abschuss hindeuten, was laut bericht von vienna.at die Notwendigkeit einer eingehenden Untersuchung verstärkt.
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