In einem dramatischen Aufstand gegen die georgische Regierung haben sich die Proteste im ganzen Land ausgeweitet! Nach der schockierenden Ankündigung, die Gespräche über einen EU-Beitritt für vier Jahre einzufrieren, strömen die Menschen bereits seit vier Nächten auf die Straßen. Die Wut richtet sich gegen die regierende Partei Georgian Dream, die von vielen als Verräter an der europäischen Integration gesehen wird und stattdessen eine Annäherung an Russland sucht.
Am Sonntag erreichte die Empörung ihren Höhepunkt, als Premierminister Irakli Kobakhidze die Forderungen nach Neuwahlen mit einem klaren „Natürlich nicht“ zurückwies. Die Opposition und Präsidentin Salome Zurabishvili, die sich für den EU-Beitritt einsetzt, haben die Legitimität der neuen Regierung in Frage gestellt und fordern die Annullierung der Wahlresultate. Währenddessen versammelten sich in Tiflis, der Hauptstadt, erneut Tausende von Demonstranten, die EU- und georgische Fahnen schwenkten und sich mit Tauchermasken gegen Tränengas schützten.
Proteste breiten sich aus
Die Proteste sind nicht mehr nur auf die Hauptstadt beschränkt! Berichten zufolge fanden in mindestens acht Städten und Gemeinden Demonstrationen statt. In der Schwarzmeerstadt Poti blockierten Protestierende eine Zufahrtsstraße zum wichtigsten Handelsport des Landes, während in Khashuri Eier auf das Büro der Georgian Dream geworfen und die Parteifahne niedergerissen wurden. Über 150 Demonstranten wurden landesweit festgenommen, während die USA und die EU ihre Unterstützung für die Protestierenden bekundeten und die „übermäßige Gewalt“ der Polizei verurteilten.
Die US-Regierung hat sogar eine strategische Partnerschaft mit Tiflis ausgesetzt, was Kobakhidze als „vorübergehendes Ereignis“ abtat. Die EU und mehrere europäische Länder haben ebenfalls eindringlich vor der Gewalt gegen Demonstranten gewarnt. Inmitten dieser Unruhen haben sich Hunderte von Regierungsangestellten und mehr als 200 Diplomaten gegen die Entscheidung zur Aussetzung der EU-Gespräche ausgesprochen und gewarnt, dass dies Georgien in die internationale Isolation führen könnte.