Inmitten der weltweiten Debatte über Atomwaffen hat Charles Oppenheimer, Enkel des berühmten Wissenschaftlers Robert Oppenheimer, seine kritischen Ansichten geäußert. In einem Gespräch anlässlich einer Diskussionsveranstaltung mit Rafael Grossi, dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), unterstrich Oppenheimer die besorgniserregende Tendenz, dass immer mehr Länder offen über Atomwaffen sprechen. Dies geschieht in einer Zeit, in der das internationale System gegen die Verbreitung von Atomwaffen erheblichen Druck ausgesetzt ist, wie vienna.at berichtet.
Diskussion um Atomkraft im Klimawandel
Oppenheimer, der im Silicon Valley als IT-Unternehmer aktiv ist, möchte das Vermächtnis seines Großvaters nutzen, um die Nutzung von Atomenergie als Mittel im Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Er plant, US-Milliardäre zu überzeugen, mehr Mittel in Atomkraftwerke zu investieren, da der private Sektor zunehmend Interesse an Atomenergie zeigt. Grossi hatte zuvor erklärt, dass Unternehmen aus verschiedenen Branchen, einschließlich der IT und Schifffahrt, Atomreaktoren für ihre energieintensiven Anwendungen fordern. Er prophezeite, dass binnen 50 Jahren ein bedeutender Teil der Schifffahrtsflotte mit Atomkraft betrieben werden könnte.
Trotz seiner Bemühungen äußert Oppenheimer Zweifel an den bestehenden internationalen Abrüstungsinitiativen. Der Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) sei zwar theoretisch ein Fortschritt, doch halte er eine bessere Kooperation zwischen den Atommächten für wichtiger. "Es könnte katastrophale Folgen haben, wenn durch künstliche Intelligenz unabsichtlich nukleare Konflikte ausgelöst werden", warnte er. Oppenheimer plädiert für eine verstärkte Dialogbereitschaft zwischen den USA, Russland und China, um das Risiko eines Atomkriegs zu reduzieren, wie von ZDF berichtet.