In Syrien bahnt sich eine dramatische Wende an: Die strategisch wichtige Stadt Homs ist vollständig in die Hände der islamistischen Rebellen unter dem Führung der Hayat Tahrir al-Scham (HTS) gefallen. Diese Eroberung bedeutete einen schweren Schlag für die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, da Homs nicht nur als drittgrößte Stadt des Landes gilt, sondern auch als bedeutender Verkehrsknotenpunkt zwischen der Hauptstadt Damaskus und der Küste. Laut Berichten von faz.net haben die Aufständischen auch 3.500 Häftlinge aus einem Militärgefängnis in Homs befreit. Die Regierungstruppen scheinen sich in Scharen zurückzuziehen; einige Offiziere sollen sogar mit Helikoptern an die Küste geflüchtet sein, was die Kontrolle über die Region weiter gefährdet.
Neue Ängste in Damaskus
Mit der Einnahme von Homs haben die Rebellen nun den Weg nach Damaskus geebnet, was die Lage in der Hauptstadt angespannt hat. Laut Berichten von vienna.at verlassen viele Familien innerhalb der Regierungsanhänger bereits ihre Häuser und suchen Zuflucht im Libanon, da sie vor dem Vormarsch der Rebellen fürchten. Die syrische Regierung versucht, den Eindruck der Kontrolle in Damaskus aufrechtzuerhalten, dennoch mehren sich die Zweifel an der Stabilität ihres Regimes. Rami Abdel-Rahman von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, der Sturz der syrischen Regierung sei nur eine Frage der Zeit.
Zusätzlich zieht die libanesische Hisbollah ihre Kämpfer aus Homs und den Außenbezirken von Damaskus ab, was die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfen könnte. Diese Entwicklung hat Folgen nicht nur für das Militär von Assad, sondern auch für die geopolitischen Spannungen in der Region, während sich Russland weiterhin als Verbündeter von Assad engagiert. Die Situation in Syrien bleibt kritischer denn je, während die Vereinten Nationen bereits mit bis zu 1,5 Millionen neuen Flüchtlingen rechnen.
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