In einem dramatischen Machtwechsel ist Baschar al-Assad, der langjährige Diktator Syriens, überraschend gestürzt worden. Die Hauptstadt Damaskus ist in die Hände von Rebellen gefallen, und Assad ist nach Russland geflohen, um sich dort politisches Asyl zu sichern. Dieser Sturz kommt nach mehr als einem Jahrzehnt brutalen Bürgerkriegs, der 2011 mit friedlichen Protesten gegen Assads Regime begann, die in blutiger Gewalt niedergeschlagen wurden. Viele Menschen, die vor dem Konflikt geflohen sind, können diesem Wandel mit gemischten Gefühlen begegnen; während der Sturz eine positive Entwicklung darstellt, bleibt die Frage offen, ob sich die Situation in Syrien tatsächlich bessern wird. Laut NDR haben die Menschen im Land bislang unter über 24 Jahren totalitärer Herrschaft gelitten.
Assads heimliche Flucht
Die letzten Stunden von Assads Herrschaft waren von Verzweiflung geprägt. Während er seinen engsten Beratern Sicherheitsunterstützung versprach, bereitete er in Wirklichkeit seine heimliche Flucht nach Moskau vor. Assads Vertrauen hatte sich ins Nichts aufgelöst; Berater und sogar Verwandte blieben ahnungslos über seine Pläne. Vor seiner Flucht versicherte er den Militärführern, dass Hilfe von Russland unterwegs sei, während er tatsächlich im Geheimen zu einem Flugzeug am Flughafen von Damaskus eilte, so n-tv. Seine Flucht war hastig – als Rebellen sein Anwesen stürmten, blieben Lebensmittel auf dem Herd zurück und persönliche Gegenstände waren überstürzt liegen gelassen worden.
Der Fall von Assad markiert das Ende einer Ära, die bis ins Jahr 1971 zurückreicht, als seine Familie an die Macht kam. Die internationale Gemeinschaft hatte über Jahre hinweg die brutalen Taktiken des Regimes verfolgt, doch erst jetzt scheint ein entscheidender Wendepunkt erreicht zu sein. Während Assad nun in Russland weilt, bleibt abzuwarten, wie sich die Machtverhältnisse in Syrien entwickeln werden und welche Auswirkungen dies auf die letzten Überlebenden des Krieges haben könnte. Der Bürgerkrieg hat unzählige Menschenleben gefordert und viele Zivilisten zur Flucht gezwungen, eine Lage, die von der Welt dringend beobachtet werden muss.