Im Kosovo steigen die Spannungen dramatisch an, kurz vor den entscheidenden Parlamentswahlen. Jüngste Angriffe auf eine Polizeistation und einen wesentlichen Wasserkanal haben die Bevölkerung in Alarmbereitschaft versetzt. Dieser Kanal ist nicht nur für die Trinkwasserversorgung entscheidend, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Kühlung von zwei Kraftwerken. Der Premierminister Albin Kurti macht serbische Kriminalbanden verantwortlich, die versuchen, das Land zu destabilisieren, und die Meinung ist in der Bevölkerung weit verbreitet, obwohl einige den minimalen Schaden der Vorfälle anzweifeln. Eine besorgte Bürgerin stellt die Professionalität der Attacken in Frage: „Wenn der Angriff so professionell war, warum führte er dann nur zu einem vierstündigen Stromausfall?“, berichtete Kosmo.at.
Hintergrund der Eskalation
Die Spannungen im Kosovo haben historische Wurzeln, insbesondere durch den anhaltenden Konflikt um die Anerkennung seiner Unabhängigkeit. Serbien lehnt die Eigenstaatlichkeit des Kosovo ab, unterstützt von Ländern wie Russland und China. Im September ereigneten sich gewaltsame Angriffe auf die Polizei, und Gut ausgerüstete Männer besetzten ein Kloster im Norden des Kosovo. Trotz eines Abzugs eines Teils der serbischen Truppen von der Grenze bleibt die Situation angespannt, da Serbiens Präsident Aleksandar Vucic von einer Lügenkampagne spricht und Beweise für die Vorfälle liefern will. Diese Entwicklungen werden durch die Rückkehr von über 5.000 NATO-Soldaten, darunter österreichische Truppen, verstärkt, die sich in der Region engagieren, um eine Eskalation zu verhindern, wie 20 Minuten berichtet.
Die KFOR-Mission, die seit dem Ende des Kosovokrieges 1999 besteht, hat das Ziel, die Stabilität in der Region zu sichern. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte die Bedeutung dieser Mission während ihres Besuchs im KFOR-Camp. Die Anspannung könnte bis zu den Wahlen anhalten, dennoch zeigt sie sich zuversichtlich bezüglich geplanter Nachrüstungen der österreichischen Armee. Die drohende Eskalation steht im Raum, während sich die politische Landschaft im Kosovo weiter verändert und sich die Regierung weniger kooperativ gegenüber dem Westen zeigt.
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