EuropaGroßbritannien

Reparations-Debatte: Commonwealth drängt UK, Starmer bleibt hart!

Die Commonwealth-Staaten haben die britische Regierung scharf unter Druck gesetzt, über Entschädigungen für die Rolle im transatlantischen Sklavenhandel zu diskutieren. Doch Premierminister Keir Starmer bleibt unbeeindruckt und hat klargestellt, dass dieses Thema nicht auf der Agenda des Commonwealth-Gipfels steht, der in dieser Woche in Apia, Samoa, stattfindet. Diese Konferenz, die alle zwei Jahre stattfindet, bringt die Führer von 56 Ländern zusammen, die größtenteils aus dem ehemaligen britischen Empire stammen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Klimawandel, während die Forderungen nach Reparationszahlungen für die Sklaverei in den Hintergrund gedrängt werden.

Obwohl das Thema nicht offiziell behandelt wird, haben Commonwealth-Führer angekündigt, ihre eigenen Gespräche über „reparative Gerechtigkeit“ zu führen. Der britische Premierminister wies die Forderungen zurück und erklärte: „Sklaverei ist abscheulich … aber ich möchte lieber an gegenwärtigen Herausforderungen arbeiten, als viel Zeit mit der Vergangenheit zu verbringen.“ Währenddessen drängt die Karibik auf eine formelle Entschuldigung und die Umsetzung eines 10-Punkte-Planes, der unter anderem Schuldenerlass und Technologietransfer umfasst. Der Premierminister der Bahamas, Philip Davis, betonte die Notwendigkeit, über die „horrenden Auswirkungen“ des Sklavenhandels zu sprechen.

Widerstand gegen Reparationsforderungen

Die britische Regierung hat sich vehement gegen die Diskussion über Reparationszahlungen gewehrt. Ein Bericht schätzte, dass Großbritannien 24 Billionen Dollar an 14 karibische Länder schuldet, darunter Jamaika und Barbados. Trotz der massiven Forderungen bleibt die britische Regierung standhaft und hat bisher keine Entschädigungen gezahlt. Stattdessen wurde ein Vorschlag für eine separate Erwähnung von Reparationszahlungen im Abschlusskommuniqué des Gipfels von den britischen Vertretern abgelehnt. Stattdessen enthält das Kommuniqué lediglich einen Hinweis auf mögliche zukünftige Gespräche über „reparative Gerechtigkeit“.

Kurze Werbeeinblendung

Die Diskussion um Reparationszahlungen bleibt ein heißes Thema, das die Beziehungen zwischen den Commonwealth-Staaten und Großbritannien belastet. Während die Führer der Commonwealth-Staaten ihre Stimmen erheben, bleibt die britische Regierung in ihrer Haltung fest und sieht keinen Anlass, sich mit der dunklen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Debatte über Gerechtigkeit und Entschädigung für die Opfer des Sklavenhandels wird weiterhin im Schatten der aktuellen Herausforderungen stehen, die die Commonwealth-Nationen gemeinsam bewältigen müssen.

Quelle/Referenz
aljazeera.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"