Quantenkryptographie: Österreichs Sicherheit gegen Computer-Bedrohungen!
Am 27.10.2025 startet die Initiative Q-Crit Austria, um Quantenkryptographie zur Sicherung Österreichs kritischer Infrastrukturen einzuführen.

Quantenkryptographie: Österreichs Sicherheit gegen Computer-Bedrohungen!
Am 27. Oktober 2025 wurde die Initiative „Quantum-Safe Critical Infrastructure for Austria“ (Q-Crit Austria) ins Leben gerufen. Dieses ambitionierte Projekt zielt darauf ab, Österreichs kritische Infrastruktur gegen zukünftige Bedrohungen durch Quantencomputer zu schützen. Laut OTS könnte es in naher Zukunft möglich sein, herkömmliche Verschlüsselungsverfahren wie RSA zu knacken. Daher wird Quantenkryptographie, insbesondere die Quantum Key Distribution (QKD), als notwendige Lösung für abhörsichere Schlüsselverteilung angesehen.
Zur Erprobung dieser Technologien wird eine Pilotstrecke von über 200 km im Weitverkehrsnetz der ÖBB-Infrastruktur eingerichtet. Das österreichische Startup qtlabs spielt hierbei eine zentrale Rolle, da es für die Planung dieser Pilotstrecke verantwortlich ist. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen zerothird die QKD-Geräte, die in diesem Projekt eingesetzt werden. Um die Technologie weiter zu optimieren, arbeitet Q-Crit Austria eng mit TÜV IT zusammen, um Zertifizierungsprozesse für die QKD-Technologie zu etablieren.
Integration und Sicherheit
Ein bedeutendes Ziel von Q-Crit Austria besteht darin, die Integration von QKD in bestehende Kommunikationsnetze zu demonstrieren, ohne die Verfügbarkeit dieser Netzwerke zu beeinträchtigen. Dies stellt einen wichtigen Schritt in der Etablierung quantensicherer Kommunikationsnetze in Österreich und Europa dar.
Zusätzlich zum Q-Crit Austria-Projekt wird im Rahmen des EU-Projekts QCI-CAT (Quantum Commercial Infrastructure Proof of Concept Austria) die Verschlüsselung von Datentransfers mittels Quantenkryptografie weiter erforscht. Hierbei testet der IT-Dienstleister CANCOM Austria quantenresistente VPN-Verbindungen, die aus einer hybriden Verschlüsselung bestehen können, indem QKD mit Post-Quantum-Cryptography (PQC) kombiniert wird, wie Silicon.eu meldet.
Das Austrian Institute of Technology (AIT) leitet dieses 18-monatige Projekt, das auch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sowie das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) involviert. Ein Hauptziel ist die Sicherung des Datenverkehrs kritischer Infrastrukturen. Die Quantenkryptografie wird hier durch die Quantum Key Distribution (QKD) implementiert. Diese Technologie ermöglicht die sichere Übertragung von Verschlüsselungsschlüsseln auf der Basis der Quantenphysik und erkennt unbefugte Abhöraktionen automatisch, wodurch der Schlüssel unbrauchbar gemacht wird.
Darüber hinaus steht die Entwicklung der quantenresistenten VPN-Lösung „Arnika“ im Fokus, die eine Open Source Erweiterung der bekannten VPN-Lösung „WireGuard“ darstellt. „Arnika“ verwendet kryptografische Schlüssel, die durch ein QKD-System erzeugt werden und setzt diese Schlüssel in einer VPN-Verbindung zur symmetrischen Verschlüsselung ein.
Die Fortschritte in der Quantenkryptographie und deren Anwendung zeigen, wie wichtig dieser Bereich für die Sicherheit der digitalen Kommunikation wird, insbesondere für die kritischen Infrastrukturen in Österreich. Weitere Informationen zu verwandten Themen finden Sie auf Office.com.