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Putins Wut: Ukraine greift Russland an – Angst in den Straßen!

Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine erreichen einen neuen Höhepunkt, während die Wut über westliche Unterstützung für Kiew wächst.

In einem dramatischen Wendepunkt im Ukraine-Konflikt wurde die Stadt Dnipro letzte Woche von einem russischen Mittelstreckenraketenangriff getroffen. Präsident Wladimir Putin rechtfertigte diesen Angriff als Antwort auf die "aggressiven Aktionen der NATO gegen Russland". Während anfängliche Berichte von einem interkontinentalen Raketenangriff sprachen, stellte sich heraus, dass es sich um einen anderen Typ handelte. Diese Eskalation folgt auf ukrainische Raketenangriffe in westliche russische Gebiete, bei denen US-amerikanische ATACMS-Raketen eingesetzt wurden, um militärische Einrichtungen in Bryansk und Kursk ins Visier zu nehmen.

Angst und Wut in der Bevölkerung

Die Reaktionen in Russland sind gemischt. Eine junge Frau aus St. Petersburg, die anonym bleiben wollte, äußerte ihre Angst: "Ich habe Familie in der Ukraine. Es ist frustrierend, wenn Raketen hierher fliegen, und es ist beängstigend, wenn sie dorthin fliegen." Diese Gefühle spiegeln die innere Zerrissenheit vieler Russen wider, die sowohl Verwandte in der Ukraine haben als auch die Auswirkungen des Krieges spüren. Im Gegensatz dazu äußerte eine Muscoviterin, dass sie nicht an einen großen Konflikt glaube, obwohl ukrainische Drohnen bereits über Moskau fliegen. "Was jetzt passiert, ist natürlich total verrückt", fügte sie hinzu.

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Die russischen Behörden reagieren mit Wut auf die westliche Unterstützung für die Ukraine. Der Gesetzgeber Konstantin Kosachev bezeichnete die aktuelle Phase als die "gefährlichste" und machte die USA dafür verantwortlich. Nach der Genehmigung durch die USA und Großbritannien, dass Kiew ATACMS und Storm Shadow-Raketen gegen Russland einsetzen darf, hat Putin eine neue nukleare Doktrin unterzeichnet, die die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen senkt. Diese Entwicklung könnte die Dynamik des Konflikts erheblich verändern, da Russland nun in Erwägung zieht, nuklear zu reagieren, wenn es von einem nicht-nuklearen Staat angegriffen wird, der von einer Atommacht unterstützt wird.

Experten warnen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit einer massiven Eskalation gering ist. Oleg Ignatov vom International Crisis Group erklärte, dass sporadische Angriffe mit wenigen Raketen wahrscheinlich keine wesentlichen militärischen Veränderungen bewirken werden. "Ein größerer Konflikt könnte entstehen, wenn ein einzelner Angriff erhebliche Schäden oder Verluste unter der russischen Bevölkerung verursacht", so Ignatov. Dennoch scheinen sowohl Washington als auch der Kreml ein Interesse daran zu haben, die Situation unter Kontrolle zu halten und eine nukleare Eskalation zu vermeiden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Dnipro, Ukraine
Quelle
aljazeera.com

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