Olin, ein US-Konzern mit Hauptsitz in Clayton, Missouri, plant seine Expansion im Bereich der PVC-Produktion und der Epoxidharze. CEO Kenneth Lane stellte kürzlich den Investoren Pläne vor, die eine Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Kem One beinhalten. Diese Vereinbarung sieht vor, dass Olin in der Übergangszeit günstiges Ethylen-Dichlorid (EDC) aus den USA nach Europa liefert, während Kem One PVC für Olin produziert, das unter dessen eigener Marke in den USA verkauft werden soll. Diese strategische Partnerschaft soll die Marktpräsenz von Olin stärken, während das Unternehmen auf den Bau eines eigenen PVC-Werks in Freeport, Texas, hinarbeitet, was jedoch noch drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen könnte, wie auf Kunststoffweb berichtet wurde.
Ein weiterer entscheidender Aspekt von Olins Vorhaben betrifft die Wiederinbetriebnahme der VCM-Anlage in Freeport, Texas, die eine Produktionskapazität von 835.000 Tonnen pro Jahr hat. Nach wochenlangen Stillständen aufgrund notwendiger Reparaturen läuft die Produktion seit August 2023 wieder. Diese Produktionsunterbrechungen führten jedoch zu erheblichen Rechtsstreitigkeiten mit dem amerikanischen PVC-Hersteller Shintech, der vertraglich verpflichtet ist, 50 % seines Vinylchloridmonomers (VCM) von Olin zu beziehen. Die Schwierigkeiten traten auf, als Shintech in Zahlungsrückstand geriet und Olin im März 2023 informierte, die Lieferung einzustellen, falls der ausstehende Betrag von 18 Millionen Dollar nicht beglichen werde. Obwohl dies zu einem Zeitverzug bei der Produktion führte und Shintech seine PVC-Anlage mit verringerter Kapazität betreiben musste, erklärte sich Shintech schließlich bereit zu zahlen, um die nötigen VCM-Lieferungen wiederherzustellen, sowie auf Commoplast berichtet wurde.
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