
Die Glocken der Kathedrale Notre-Dame läuteten zum ersten Mal seit dem verheerenden Brand vor über fünf Jahren und erfüllten am Freitagmorgen um 10:30 Uhr (09:30 GMT) die Luft über Paris. Die Pariser hörten die Glocken, die nacheinander erklangen, bevor alle acht in perfekter Harmonie für etwa fünf Minuten läuteten. Ein emotionaler Moment, der den Fortschritt der aufwendigen Restaurierung des 861 Jahre alten UNESCO-Weltkulturerbes markiert.
„Es ist noch nicht perfekt, aber wir werden es perfekt machen“, erklärte Alexandre Gougeon, der für die Wiederinstallation der Glocken verantwortlich ist. Diese waren am Vortag auf ihren Klang überprüft worden. Die Kathedrale, ein Meisterwerk der französischen Gotik, wurde am Abend des 19. April 2019 von einem verheerenden Feuer heimgesucht, das große Teile des Daches zerstörte und den Spitzturm zum Einsturz brachte. Präsident Emmanuel Macron setzte sich das ambitionierte Ziel, Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wiederaufzubauen und sie „noch schöner“ zu machen als zuvor.
Restaurierung und Emotionen
Rund 250 Unternehmen und Hunderte von Experten wurden mobilisiert, um die Restaurierung, die Hunderte Millionen Euro kosten wird, voranzutreiben. Der Brand hatte auch einen Teil des nördlichen Glockenturms zerstört, was eine umfassende Restaurierung erforderte. Die Glocken mussten entfernt und von Staub und Blei gereinigt werden, bevor sie an ihren Platz zurückgebracht wurden. Die schwerste Glocke, Gabriel, wiegt über 4 Tonnen, während die leichteste, Jean-Marie, 800 kg wiegt.
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