Frankreich hat sich verpflichtet, 100 Millionen Euro (108 Millionen Dollar) für den vom Krieg erschütterten Libanon bereitzustellen! Präsident Emmanuel Macron betonte, dass massive Hilfe dringend benötigt wird, da israelische Angriffe über eine Million Menschen vertrieben haben. Bei einer internationalen Konferenz in Paris, an der über 70 Länder und Organisationen teilnahmen, forderte Macron ein sofortiges Ende der Gewalt und verurteilte die fortgesetzten Militäraktionen Israels. „Die Zerstörung ist da. Die Opfer sind da. Mehr Gewalt ist da. Und das können wir nicht akzeptieren“, erklärte er eindringlich.
Während die Welt auf Paris blickt, hat ein israelischer Luftangriff drei libanesische Soldaten in der Nähe des Dorfes Yater getötet. Dies geschieht inmitten eines Konflikts, der bereits über 2.000 Menschenleben gefordert hat. Die libanesische Armee, die von den USA ausgebildet und ausgestattet wird, hat in den Hochburgen der Hisbollah wenig Einfluss und ist hauptsächlich damit beschäftigt, die Zivilbevölkerung zu unterstützen. „Sie versuchen, den Zivilisten zu helfen, und genau in dieser Rolle wurden sie angegriffen“, berichtete Al Jazeera.
Internationale Unterstützung und Militärreform
Macron und der amtierende libanesische Premierminister Najib Mikati kündigten an, dass der Libanon plant, 8.000 Soldaten zu rekrutieren, um die Armee im Süden des Landes zu stärken. Mikati betonte, dass internationale finanzielle Unterstützung notwendig sei, um die Truppen auszurüsten und auszubilden. Die EU hat bereits 20 Millionen Euro für dieses Jahr und 40 Millionen Euro für das nächste Jahr zugesagt. Die Hoffnung ist, dass die finanziellen Zusagen die dringend benötigten 400 Millionen Dollar erreichen, die die Vereinten Nationen für den Libanon anfordern.
Doch die Abwesenheit wichtiger Akteure, wie des US-Außenministers Antony Blinken, wirft einen Schatten auf die Konferenz. Experten warnen, dass der Fokus auf Hilfe die Aufmerksamkeit von der Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands ablenken könnte. „Was die internationale Gemeinschaft tun sollte, ist, den Konflikt zu beenden, anstatt riesige Geldsummen zu akzeptieren“, so Abdullah al-Arian von der Georgetown University.
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