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Marine Le Pen: Ausgeschlossen von der Wahl – Proteste stehen bevor!

Marine Le Pen erhielt am Montag ein einschneidendes Urteil, das ihr für die kommenden fünf Jahre die politische Kandidatur verbietet. Das Verbot trat teilweise sofort in Kraft und sorgt für breite Diskussionen in Frankreich sowie darüber hinaus. Premier François Bayrou äußerte sich kritisch zur Dringlichkeit, mit der das Urteil umgesetzt wurde, und wirft Fragen zur Fairness der Entscheidung auf. Le Pen selbst sieht sich und Millionen von Franzosen ausgeschlossen und kündigte an, für ihre Unterstützer weiterzukämpfen.

Die Rassemblement National (RN), Le Pens politische Heimat, plant landesweite Proteste gegen die als „politische Justiz“ empfundene Entscheidung. Jordan Bardella, der Vorsitzende der RN, hat bereits zu diesen Protesten aufgerufen und gilt als möglicher Ersatzkandidat für die Präsidentschaftswahlen 2027. Laut einem Berufungsgericht könnte jedoch erst bis zum Sommer 2026 über die Einsprüche entschieden werden, was Le Pen theoretisch eine Teilnahme an der Wahl ermöglichen würde.

Politische Reaktionen

Der Ausschluss von Le Pen aus der Präsidentschaftswahl hat in Europa für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Sowohl FPÖ-EU-Parlamentarier Harald Vilimsky als auch Ungarns Regierungschef Viktor Orbán zeigten ihre Unterstützung für Le Pen und kritisierten das Urteil als ungerecht. Orbán stellte klar, dass er solidarisch mit Le Pen sei und postete dazu „Je suis Marine!“. Italiens Premierministerin Giorgia Meloni bezeichnete das Urteil als „traurigen Tag für die Demokratie“.

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In der politischen Diskussion wird das Urteil von verschiedenen Seiten betrachtet. Éric Ciotti, ein konservativer Abgeordneter, sieht eine „unwürdige Justizverschwörung“ am Werk und moniert den Ausschluss von rechten Kandidaten. Im Gegensatz dazu fordert Jean-Luc Mélenchon, der Vorsitzende der linkspopulistischen Partei La France insoumise, ein Absetzungsreferendum und bezeichnet die Situation als alarmierend.

Internationale Resonanz

Der Fall Le Pen hat auch internationale Wellen geschlagen. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kritisierte europäische Regierungen scharf, da sie seiner Meinung nach demokratische Regeln verletzen. Allerdings bezeichnete er das Urteil als innere Angelegenheit Frankreichs. Auch US-Präsident Donald Trump äußerte sich zum Urteil und zog Parallelen zu seinen eigenen rechtlichen Auseinandersetzungen in den USA. Tammi Bruce, eine Kommentatorin, betonte die Bedeutung demokratischer Werte und bezeichnete den Ausschluss von Le Pen als besorgniserregend.

Insgesamt zeigt sich, dass der Ausschluss von Marine Le Pen aus der Präsidentschaftswahl nicht nur innerhalb Frankreichs, sondern auch auf europäischer und internationaler Ebene für hitzige Debatten sorgt. Ihre Unterstützer und Gegner mobilisieren sich, während die politische Landschaft in einem der größten EU-Staaten sich weiterhin stark verändert.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Reaktionen auf die politische Situation in Frankreich verweisen wir auf die Berichterstattung von Krone und Süddeutsche Zeitung.

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