Ein dramatisches Szenario entfaltet sich im Jemen: Die USA und das Vereinigte Königreich haben in der Nacht Luftangriffe auf die Hauptstadt Sanaa und andere Houthi-kontrollierte Gebiete gestartet. Berichten zufolge wurden fortschrittliche Waffenlager ins Visier genommen, die für Angriffe auf militärische und zivile Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden genutzt werden. Al Masirah TV, ein Sender der Houthi-Rebellen, meldete, dass die Angriffe mit intensiven Explosionen und Fluggeräuschen in verschiedenen Teilen von Sanaa einhergingen, jedoch keine sofortigen Berichte über Opfer vorliegen.
Die Pentagon-Behörden bestätigten die Angriffe und betonten, dass sie Teil einer fortlaufenden Militärkampagne sind, die seit Januar durchgeführt wird, um die Houthi-Rebellen daran zu hindern, israelisch verbundene Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen. Diese Angriffe sind nicht ohne Folgen: Im Juli wurden bei einem Angriff in der Provinz Hodeidah mindestens 16 Menschen getötet. Die Houthis, die große Teile des Jemen kontrollieren, haben in den letzten Monaten wiederholt Schifffahrtsrouten im Roten Meer angegriffen und Raketen sowie Drohnen auf Israel abgefeuert, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen.
Angst vor regionalem Konflikt
Die Situation eskaliert weiter: In den letzten zwölf Monaten haben die Houthis über 100 Angriffe durchgeführt, die vier Seeleute das Leben kosteten und zwei Schiffe versenkt wurden. Ein weiteres Schiff und seine Besatzung sind seit einem Überfall im letzten November in Gefangenschaft. Die Houthis fordern von Israel, seinen Krieg gegen Gaza zu beenden, als Bedingung für die Einstellung ihrer Angriffe, die den Handel durch eine der geschäftigsten Schifffahrtsrouten der Welt stören.
Die jüngsten Luftangriffe kommen nur drei Tage nach scharfer Kritik des Houthi-Führers Abdel-Malik al-Houthi an US-Präsident Donald Trump, der Israel unterstützt. Trotz der militärischen Aktionen der USA und des Vereinigten Königreichs scheinen die Houthi-Angriffe unvermindert weiterzugehen, was die Sorgen über eine mögliche Ausweitung des Konflikts in Gaza und die Bemühungen zur Beendigung des Bürgerkriegs im Jemen verstärkt. Ein fragiler Waffenstillstand besteht seit 2022, doch die Spannungen bleiben hoch.
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