Kunst, Kampf und Kajak: Fanny Zinell über ihre Kraft und Verletzlichkeit

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Fanny Zinell, eine 28-jährige Künstlerin aus Lienz, reflektiert über ihre Krebserkrankung und den Dolomitenmann 2025 im Dolomitenstadt Podcast.

Fanny Zinell, eine 28-jährige Künstlerin aus Lienz, reflektiert über ihre Krebserkrankung und den Dolomitenmann 2025 im Dolomitenstadt Podcast.
Fanny Zinell, eine 28-jährige Künstlerin aus Lienz, reflektiert über ihre Krebserkrankung und den Dolomitenmann 2025 im Dolomitenstadt Podcast.

Kunst, Kampf und Kajak: Fanny Zinell über ihre Kraft und Verletzlichkeit

Im Bootshaus des Kayak Clubs in Lienz, während die Drau ruhig fließt, spricht die Osttiroler Künstlerin Fanny Zinell über ihre Lebensgeschichte und den Weg zurück zur Gesundheit. Fanny, die als „Dolomitenfrau“ bekannt ist, hat vor nicht allzu langer Zeit einen Kampf gegen Lymphknotenkrebs gewonnen. Mit einer kreativen und sportlichen Entschlossenheit schaffte sie es, nicht nur gesundheitlich, sondern auch künstlerisch zu wachsen. Ihre Teilnahme am Dolomitenmann, einem anspruchsvollen Teamwettbewerb, stand erst einen Monat vor dem Start fest, als Fanny spontan zusagte.

Die 28-Jährige erzählt, dass sie bei diesem Wettkampf eine der wenigen Frauen in einem reinen Frauenteam war. An die Überquerung der Ziellinie mit ihrem Kajak erinnert sie sich besonders gut. Ihre Teilnahme war für sie nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern ein Zeichen der Rückkehr ins Leben nach der Krebserkrankung. „Verletzlichkeit kann auch etwas unfassbar Gutes sein“, erklärt sie. Während des Gesprächs wird deutlich, dass sie ihre Erfahrungen in Kunst umsetzen möchte, um anderen Menschen Mut zu machen.

Heilwirkung der Kunst

Fannys Entschlossenheit und ihr Umgang mit ihrer Krankheit stehen im Einklang mit den Erkenntnissen des neuen Berichts der WHO über die heilende Kraft der Kunst. Laut WHO kann Kunst keine medizinische Heilung bieten, jedoch besitzt sie das Potenzial, persönlichen Sinn zu schaffen und somit die Heilung zu unterstützen. Der Bericht hebt hervor, dass Kunst als wirksame Ergänzung zur medizinischen Behandlung nichtübertragbarer Krankheiten dienen kann, die in Europa für 90 % aller Todesfälle verantwortlich sind.

Christopher Bailey, ein Vertreter der WHO, erklärte, dass persönliche Geschichten und kreative Ausdrucksformen während seiner eigenen Genesung von Krebs dazu beitrugen, die schwierigen Zeiten zu überstehen. Kunstveranstaltungen, wie die in Madrid, sollen zudem sozial schwächeren Gruppen helfen, gesundheitliche Themen besser zu verstehen und zu verarbeiten. Diese Ansätze bieten eine spannende Perspektive für die weitere medizinische Behandlung und Rehabilitation.

Vorbildliche Lebensansicht

Fanny Zinell zeigt, wie der Wille zum Leben und zur Kreativität Hand in Hand gehen kann. Sie spricht reflektiert über ihre Erkrankung und bringt Zitate von berühmten Persönlichkeiten wie Steve Jobs mit ein: „Here’s to the crazy ones. (…) The ones who see things differently.“ Ihre Kunstwerke und ihre sportlichen Erfolge inspirieren nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Sie ist seit knapp einem halben Jahr krebsfrei und plant, ihre persönlichen und kreativen Projekte in Zukunft weiter auszubauen.

Fannys Geschichte und die aktuelle Diskussion über den Wert der Kunst im Gesundheitswesen sind ein starkes Zeichen dafür, dass persönliche Erfahrungen und kreative Ausdrücke eine zentrale Rolle im Heilungsprozess spielen können. Das akustische Magazin Dolomitenstadt widmet sich diesen Themen und bietet weitere Einblicke in die inspirierenden Geschichten ihrer Gäste.

Durch diese Verknüpfung von Kunst und Gesundheit eröffnen sich neue Wege und Perspektiven, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Gemeinschaft, die von solchen Erfahrungen profitiert.