Die neuesten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt am 5. November.
Am 984. Tag des Krieges spitzt sich die Lage in der Ukraine weiter zu. In den frühen Morgenstunden des Dienstags versuchten die ukrainischen Luftabwehrkräfte, einen russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren, wie der Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete. In einem dramatischen Showdown meldete das russische Verteidigungsministerium, dass vier US-amerikanische HIMARS-Raketen und 42 ukrainische Drohnen innerhalb von 24 Stunden abgeschossen wurden. Zudem wurden bei einem Angriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, mindestens 15 Verletzte durch geführte Bomben bestätigt. Die ukrainische Militärführung gab an, dass sie 50 von 80 russischen Drohnen während eines nächtlichen Angriffs abschoss.
Nordkoreanische Truppen in der Ukraine
Die Situation wird durch die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an der Seite Russlands weiter kompliziert. Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha forderte in Gesprächen mit seiner deutschen Kollegin Annalena Baerbock entschlossenes Handeln gegen die aggressive Kriegsführung der nordkoreanischen Truppen in Europa. Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte, dass bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Region Kursk stationiert seien. Der Pentagon-Sprecher Major General Patrick Ryder bestätigte die Anwesenheit von mindestens 10.000 nordkoreanischen Soldaten, konnte jedoch keine Berichte über deren Kampfhandlungen bestätigen. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul die Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland und forderten den Rückzug der Truppen.
In der Diplomatie gibt es ebenfalls Neuigkeiten: Deutschland kündigte an, der Ukraine weitere 200 Millionen Euro (218 Millionen Dollar) zur Unterstützung bereitzustellen. Andriy Yermak, der Stabschef von Selenskyj, erklärte, dass die Ukraine nicht gegen Verhandlungen über die Energiesicherheit mit Ländern wie Katar sei. In Russland akzeptierte Präsident Wladimir Putin die plötzliche Rücktrittsankündigung des Gouverneurs der Region Rostow, die an der Grenze zur Ukraine liegt und in der ukrainische Drohnenangriffe zunehmen.