Die alarmierenden Zahlen der klimabedingten Vertreibungen weltweit sind erschreckend!
Die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku, Aserbaidschan, hat die erschütternde Realität des Klimawandels ans Licht gebracht: Seit 2008 wurden weltweit unglaubliche 359 Millionen wetterbedingte Vertreibungen registriert! Laut dem aktuellen Global Report on Internal Displacement wurden bis Ende 2023 mindestens 6,6 Millionen Menschen durch wetterbedingte Katastrophen vertrieben. Diese Zahl ist nur die Spitze des Eisbergs, denn viele Betroffene wurden mehrfach vertrieben, vor allem durch Überschwemmungen, Stürme, Dürre und Waldbrände, was zu insgesamt mindestens 20,3 Millionen Zwangsbewegungen im Jahr führte.
Die Länder, die am stärksten betroffen sind, sind China mit 4,6 Millionen und die Philippinen mit 2,1 Millionen Vertreibungen. Typhoon Doksuri, einer der mächtigsten Stürme der Saison, hat über eine Million Menschen in den Philippinen aus ihren Häusern gerissen und Dutzende das Leben gekostet. In Afrika verzeichnete Somalia die meisten Vertreibungen mit 2 Millionen, verursacht durch die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Diese extremen Wetterereignisse treffen nicht nur die Umwelt, sondern gefährden auch die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der bereits verwundbaren Gemeinschaften.
Ein besorgniserregender Anstieg der Wetterereignisse
Die Zahlen sind alarmierend: 9,8 Millionen Menschen wurden durch Überschwemmungen und 9,5 Millionen durch Stürme vertrieben. Dürre und Waldbrände führten zu weiteren 491.000 und 435.000 Vertreibungen. Die Zunahme solcher Ereignisse ist unübersehbar; seit 2008 hat sich die Anzahl der wetterbedingten Vertreibungen dramatisch erhöht. Besonders die Überschwemmungen sind von 272 Vorfällen im Jahr 2015 auf einen erschreckenden Höchststand von 1.710 im Jahr 2023 gestiegen.
Die Wissenschaftler warnen: Der menschengemachte Klimawandel hat die extremen Wetterbedingungen verschärft. Pushker Kharecha von der Columbia University betont, dass die schlimmsten Auswirkungen vor allem die am wenigsten entwickelten Länder treffen, die am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Diese Ungerechtigkeit ist nicht nur ein moralisches Dilemma, sondern auch eine dringende Herausforderung, die sofortige Maßnahmen erfordert. Die COP29 hat gezeigt, dass die aktuellen Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels und der damit verbundenen Vertreibungen bei weitem nicht ausreichen.