In Brüssel trafen sich die katholischen Europa-Bischöfe, darunter der österreichische Bischof Ägidius Zsifkovics, um den Dialog zwischen den EU-Institutionen und Religionsgemeinschaften zu stärken. Bei der Vollversammlung der EU-Bischofskommission COMECE, die vergangene Woche stattfand, standen Herausforderungen und Chancen des Dialogs gemäß Artikel 17 des Vertrags von Lissabon im Mittelpunkt. Dieser Artikel zielt darauf ab, den Dialog zwischen der EU und verschiedenen Religionsgemeinschaften zu fördern, was als Schlüssel zur Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gewertet wird, wie auch die COMECE in ihrer Pressemitteilung bekanntgab.
Wichtige Diskussionen und Entscheidungen
Prompt nach dem Treffen im Europaparlament, das der neuen EU-Kommission unter Ursula von der Leyen das Vertrauen aussprach, befassten sich die Bischöfe auch mit den Themen Frieden und die Zukunft des europäischen Binnenmarktes. Fearghas O'Beara, vom Wissenschaftlichen Dienst des Europäischen Parlaments, legte dar, wie Investitionen in religiöse Bildung und der Aufbau von Mechanismen zur Ansprache von Diskriminierung entscheidend für die Förderung eines richtungsweisenden Dialogs sind. Zudem betonte Bischof Mariano Crociata, aktuell der Vorsitzende von COMECE, die Notwendigkeit eines breiteren politischen Konsenses, um die Herausforderungen, vor denen Europa steht, anzugehen.
Die Wichtigkeit des Austauschs zwischen der EU und Religionsgemeinschaften kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Kommission der Bischofskonferenz der Europäischen Union (COMECE) entstand 1980 mit dem Ziel, die katholischen Bischofskonferenzen der Mitgliedstaaten bei den EU-Institutionen zu vertreten. Sie agiert kontinuierlich als Brücke zwischen der katholischen Perspektive und der politischen Arena der EU und ist in der Entwicklung von Politiken eingebunden, die sich auf soziale und wirtschaftliche Aspekte sowie auf Menschenrechte konzentrieren, so die Informationen von COMECE.
Die katholischen Bischöfe streben an, ihren Einfluss im politischen Diskurs zu erweitern und einen positiven Beitrag zu einer human-zentrierten EU-Politik zu leisten. Durch ihre Initiativen wollen sie nicht nur auf aktuelle Konflikte aufmerksam machen, sondern auch aktiv zur Schaffung von Frieden und Stabilität in der Region beitragen, wie COMECE berichtet.