Die verheerenden Überschwemmungen in Spanien haben eine erschütternde Bilanz gefordert: Die Zahl der Todesopfer ist auf 158 gestiegen! In der östlichen Region Valencia wurden 155 Leichen geborgen, während in Castilla-La Mancha zwei und in Andalusien ein Todesfall gemeldet wurde. Die Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um Überlebende zu finden, während die Zerstörung das Bild einer Katastrophe zeichnet, die an die Folgen eines Hurrikans oder Tsunamis erinnert.
Die Straßen sind mit Schlamm bedeckt, Autos liegen wie Dominosteine übereinander, und umgestürzte Bäume sowie heruntergefallene Stromleitungen versperren den Weg. Brücken wurden dem Erdboden gleichgemacht, und viele Straßen sind unkenntlich geworden. Die lokalen Behörden haben noch nicht bekannt gegeben, wie viele Menschen noch vermisst werden. Verteidigungsministerin Margarita Robles warnte, dass die endgültige Zahl der Todesopfer noch viel höher sein könnte.
Politische Vorwürfe und verzweifelte Anwohner
Die Opposition wirft der Zentralregierung in Madrid vor, zu langsam reagiert zu haben, um die Bevölkerung zu warnen und Rettungsteams zu entsenden. Der Innenminister wies die Verantwortung für die zivilen Schutzmaßnahmen jedoch den regionalen Behörden zu. Valencia Bürgermeisterin Maria Jose Catala berichtete von einem lokalen Polizisten unter den Opfern, der ertrunken in einer Garage gefunden wurde. Eine Nachbarin äußerte sich frustriert: „Diese Menschen wären nicht gestorben, wenn sie rechtzeitig gewarnt worden wären.“ Viele Anwohner berichteten, dass sie Wetterwarnungen erst nach den Überschwemmungen erhielten.
„Es gibt ein Gefühl der Frustration und Angst, als ob niemand kommt, um zu helfen“, sagte Al Jazeera-Reporterin Sonia Gallego aus Valencia. Die regionalen Behörden gaben bekannt, dass es keine Personen mehr auf Dächern oder in Autos gibt, die gerettet werden müssen, nachdem Hubschrauber etwa 70 Menschen in Sicherheit gebracht hatten. Premierminister Pedro Sanchez betonte: „Unsere Priorität ist es, die Opfer und Vermissten zu finden, um das Leid ihrer Familien zu lindern.“ Die schweren Regenfälle halten an, und die Wetterbehörde hat für mehrere Landkreise Alarmstufen ausgegeben. „Diese Sturmfront ist noch nicht vorbei“, warnte Sanchez und appellierte an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben.
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